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Würden Kommunen flächendeckend an Windstrom-Erlösen beteiligt, würden die Standortkommunen jährlich 290 Millionen Euro von den Betreibern bekommen. Das hat Node Energy ausgerechnet.
Seit Jahren dürfen Wind- und Solarpark-Betreiber die Städte und Gemeinden im näheren Umkreis um ihre Anlagen mit maximal 0,2 Ct/kWh an den Einspeisungserlösen beteiligen, seit 2023 auch rückwirkend. Dies soll die lokale Akzeptanz des Erneuerbaren-Ausbaus im Außenbereich steigern.
Die Beteiligung ist freiwillig, nur einzelne Bundesländer wollen Anlagenbetreiber zu dem Obulus verpflichten. Der Abwicklungsdienstleister Node Energy aus Frankfurt am Main hat nun ausgerechnet, was wäre, wenn dies bundesweit so wäre. Nach seinen Berechnungen würde fast jede zweite Kommune überhaupt profitieren, nämlich 5.321 Städte und Gemeinden, weil die anderen Kommunen schlicht nicht in den Radius auch nur einer Windenergieanlage kommen. Die profitierenden Gemeinden nähmen beim erlaubten Höchstsatz aus dem jetzigen Bestand an Onshore-Anlagen zusammen jährlich 290 Millionen Euro ein. Das wären im Mittel 12.500 Euro pro Windrad. Brandenburg zum Beispiel verlangt 10.000 Euro pro Windenergieanlage und will künftig zu 5.000 Euro/MW übergehen (wir berichteten).
Die Kommunalbeteiligung muss an die Standortgemeinden in einem Radius von 2,5 Kilometern um das jeweilige Windrad gemäß ihrer Flächenanteile aufgeteilt werden. Im Schnitt der Bestandsanlagen müssten sich laut Node Energy 3,6 Kommunen ein Windrad teilen. Nur gut 7 Prozent der Windenergieanlagen kämen einer einzigen Kommune zugute. Rekordhalter, was die Zahl der zu besteuernden Windräder auf ihrem Gemeindegebiet angeht, ist demnach die Stadt Lichtenau (Westfalen) im Paderborner Land mit 217.
Donnerstag, 14.03.2024, 16:13 Uhr
Georg Eble
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