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Die Stadtwerke Pfaffenhofen benötigen kurzfristig einen neuen Vorstand. Stefan Eisenmann hat überraschend seinen vorzeitigen Abschied angekündigt.
Ende des laufenden Jahres soll Schluss sein. Dann gibt Stefan Eisenmann seinen Spitzenposten bei den Stadtwerken Pfaffenhofen ab. Für den als Kommunalunternehmen geführten Versorger aus Oberbayern bedeutet die Personalie einen großen Einschnitt. Denn Stefan Eisenmann führt die Stadtwerke seit ihrer Gründung 2013.
Damals ging der städtische Bauhof mit seinen 65 Mitarbeitenden in die neu gegründeten Stadtwerke über. Inzwischen verfügt der Versorger von der Ilm, der auch Energiegeschäfte betreibt, über 285 Beschäftigte. In Eisenmanns Amtszeit fällt die Rekommunalisierung des Strom- und Gasnetzes und die dafür erforderliche Gründung der Stromversorgungs- und Gasversorgungsgesellschaften. Später kamen noch eine Bäder- und eine Stadtbus-GmbH hinzu.
Eisenmann hat nach Angaben der Stadtwerke persönliche Gründe für seinen Ausstieg geltend gemacht. Sein aktueller Vertrag wäre erst Mitte 2026 ausgelaufen. Er wolle eine Auszeit nehmen und sich sozialen Projekten widmen, heißt es aus Pfaffenhofen.
Neben dem großen Wachstum der Stadtwerke hat es zuletzt aber auch schwierigere Jahre gegeben, nicht zuletzt bedingt durch Pandemie und Energiekrise. Zuletzt stockte ferner der erhoffte Fernwärme-Ausbau, weil sich in einem Quartier nicht genügend Interessierte fanden. Im April 2024 verkündeten die Stadtwerke daher das Aus für ihr Projekt. Einen Monat zuvor hatten zudem Preiserhöhungen der Stadtwerke bei der Fernwärme für Unmut in der Kreisstadt gesorgt (wir berichteten).
Für die Nachfolgesuche gibt es noch keinen genauen Plan. Der Verwaltungsrat will darüber in den kommenden Wochen beraten. Falls es ab Januar 2025 zu einer Übergangszeit kommen sollte, sind die Stadtwerke dennoch nicht führungslos. Denn seit August 2023 gibt es mit Thomas Wiringer einen zweiten Mann im Vorstand.
Dienstag, 17.09.2024, 12:16 Uhr
Volker Stephan
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