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Die Beschlusskammer 8 der Bundesnetzagentur hat die freiwilligen Selbstverpflichtungen der vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber zur Beschaffung von Verlustenergie akzeptiert.
Zur Festlegung eines verbindlichen Anreizsystems für Verlustenergie der Übertragungsnetzbetreiber und die Berücksichtigung der daraus resultierenden Kosten hat die Beschlusskammer
8 der Bundesnetzagentur entschieden. Demnach werden die freiwilligen Selbstverpflichtungen der vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber anerkannt. Sie können damit ihre Kosten für die Beschaffung von Verlustenergie als „dauerhaft nicht beeinflussbare Kosten“ behandeln. Mit der Festlegung wird es den Übertragungsnetzbetreibern ermöglicht, das Ergebnis der Beschaffung der Verlustenergie unter Berücksichtigung von Anreizelementen als wirksam verfahrensreguliert gemäß Paragraf 11 Absatz 2 Satz 2 Nummer 3 und Satz 4 ARegV zu behandeln.
Die Festlegung erging am 27.
September gegenüber den Übertragungsnetzbetreibern 50 Hertz, Amprion, Tennet und Transnet BW. Die Übertragungsnetzbetreiber haben nach Paragraf 12 EnWG die Verantwortung für die Systemsicherheit in den deutschen Übertragungsnetzen. In diesem Zusammenhang obliegt ihnen unter anderem die Beschaffung von Verlustenergie.
Paragraf 11 Absatz 2 Satz 3 der Anreizregulierungsverordnung (ARegV) sieht die Möglichkeit vor, Kosten, die sich aus Maßnahmen des Netzbetreibers ergeben, als dauerhaft nicht beeinflussbare Kosten zu behandeln, soweit diese einer wirksamen Verfahrensregulierung unterliegen. Die wirksame Verfahrensregulierung ist nunmehr durch die vollziehbare Entscheidung der Regulierungsbehörden und die freiwilligen Selbstverpflichtungen der Netzbetreiber erfolgt.
Der
Beschluss der Bundesnetzagentur BK8-23-005-A steht als PDF zum Download bereit.
Donnerstag, 28.09.2023, 12:57 Uhr
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