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Energie & Management > Regenerative - Teurer Weg zur Verdreifachung der Erneuerbaren bis 2030
Quelle: Shutterstock
Regenerative

Teurer Weg zur Verdreifachung der Erneuerbaren bis 2030

Die weltweite Kapazität an erneuerbaren Energien soll sich bis 2030 verdreifachen. Das gehört zu den Zielen, die auf dem UN-Klimagipfel in Dubai im vergangenen Jahr festgelegt wurden.
Der Weg dorthin ist anspruchsvoll und teuer: Die Nachrichtenagentur Bloomberg schätzt die Kosten auf eine Billion US-Dollar. Im vergangenen Jahr wurde zwar ein Rekordwachstum beim weltweiten Einsatz erneuerbarer Energien verzeichnet. Dennoch ist die Internationale Energieagentur skeptisch, was die Zielerreichung angeht.

Vor allem müssten die Länder ihre Politik verbessern beziehungsweise erst einmal einführen, um eine schnellere Verbreitung von Solar- und Windenergie zu fördern. Ein häufiges Problem ist etwa die Beseitigung von Problemen, die die Genehmigung von Projekten für erneuerbare Energien in reichen Ländern verzögern, oder die Schaffung von Anreizen für Investitionen in saubere Energien in den Entwicklungsländern. 

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen könnte die Entwicklung vorantreiben, meint Bloomberg. Sie hatte am 23. September angekündigt, dass die Europäische Union die Emission grüner Anleihen in ärmeren Ländern subventionieren wird, um so private Investitionen in umweltfreundliche Projekte zu mobilisieren. 

Laut der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (Irena) belief sich die installierte Gesamtkapazität an erneuerbaren Energien im vergangenen Jahr auf 3,9 Terawatt − ein Anstieg von 14 Prozent im Vergleich mit 2022. Auf der COP28 in Dubai hatten sich fast 200 Nationen darauf geeinigt, bis 2030 mindestens elf Terawatt an sauberer Energiekapazität zu erreichen. Dies würde eine jährliche Steigerungsrate von 16 Prozent erfordern. Nach Angaben der IEA wird die Welt bis zum Ende des Jahrzehnts aber nur acht Terawatt erreichen. (Ein Terawatt an Solarenergie reicht aus, um 180 Millionen Haushalte in den USA mit Strom zu versorgen.)

Der Großteil der weltweiten Investitionen in Solar- und Windenergie wurde bisher in den reichen Ländern und China getätigt. Die Länder mit dem größten Bedarf und dem größten Potenzial für reichlich Solar- und Windenergie sind jedoch die Entwicklungsländer. Billige erneuerbare Energien sind für arme Länder der „Weg zum Wohlstand“, sagte Kingsmill Bond, Energiestratege bei der Denkfabrik RMI, der Nachrichtenagentur.
 
Deshalb werden die Entwicklungsländer auf der COP29 in Baku vor allem darum kämpfen, ihren gerechten Anteil an der Finanzierung sauberer Energie zu erhalten. Das Hauptaugenmerk des Gipfels wird darauf liegen, sich auf ein neues Ziel für die Klimafinanzierung der Schwellenländer nach 2025 zu einigen. Einige Länder wie Indien fordern bereits einen Betrag in Billionenhöhe, den die Europäische Union als unerreichbar bezeichnet hat.

Die reichen Länder haben eine lückenhafte Erfolgsbilanz bei der Einhaltung von Zusagen zur Klimafinanzierung und verpassten in der Vergangenheit eine Frist, bis 2020 jährlich bis zu 100 Milliarden Dollar bereitzustellen.

Mittwoch, 25.09.2024, 09:01 Uhr
Silvia Rausch-Becker
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Die weltweite Kapazität an erneuerbaren Energien soll sich bis 2030 verdreifachen. Das gehört zu den Zielen, die auf dem UN-Klimagipfel in Dubai im vergangenen Jahr festgelegt wurden.
Der Weg dorthin ist anspruchsvoll und teuer: Die Nachrichtenagentur Bloomberg schätzt die Kosten auf eine Billion US-Dollar. Im vergangenen Jahr wurde zwar ein Rekordwachstum beim weltweiten Einsatz erneuerbarer Energien verzeichnet. Dennoch ist die Internationale Energieagentur skeptisch, was die Zielerreichung angeht.

Vor allem müssten die Länder ihre Politik verbessern beziehungsweise erst einmal einführen, um eine schnellere Verbreitung von Solar- und Windenergie zu fördern. Ein häufiges Problem ist etwa die Beseitigung von Problemen, die die Genehmigung von Projekten für erneuerbare Energien in reichen Ländern verzögern, oder die Schaffung von Anreizen für Investitionen in saubere Energien in den Entwicklungsländern. 

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen könnte die Entwicklung vorantreiben, meint Bloomberg. Sie hatte am 23. September angekündigt, dass die Europäische Union die Emission grüner Anleihen in ärmeren Ländern subventionieren wird, um so private Investitionen in umweltfreundliche Projekte zu mobilisieren. 

Laut der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (Irena) belief sich die installierte Gesamtkapazität an erneuerbaren Energien im vergangenen Jahr auf 3,9 Terawatt − ein Anstieg von 14 Prozent im Vergleich mit 2022. Auf der COP28 in Dubai hatten sich fast 200 Nationen darauf geeinigt, bis 2030 mindestens elf Terawatt an sauberer Energiekapazität zu erreichen. Dies würde eine jährliche Steigerungsrate von 16 Prozent erfordern. Nach Angaben der IEA wird die Welt bis zum Ende des Jahrzehnts aber nur acht Terawatt erreichen. (Ein Terawatt an Solarenergie reicht aus, um 180 Millionen Haushalte in den USA mit Strom zu versorgen.)

Der Großteil der weltweiten Investitionen in Solar- und Windenergie wurde bisher in den reichen Ländern und China getätigt. Die Länder mit dem größten Bedarf und dem größten Potenzial für reichlich Solar- und Windenergie sind jedoch die Entwicklungsländer. Billige erneuerbare Energien sind für arme Länder der „Weg zum Wohlstand“, sagte Kingsmill Bond, Energiestratege bei der Denkfabrik RMI, der Nachrichtenagentur.
 
Deshalb werden die Entwicklungsländer auf der COP29 in Baku vor allem darum kämpfen, ihren gerechten Anteil an der Finanzierung sauberer Energie zu erhalten. Das Hauptaugenmerk des Gipfels wird darauf liegen, sich auf ein neues Ziel für die Klimafinanzierung der Schwellenländer nach 2025 zu einigen. Einige Länder wie Indien fordern bereits einen Betrag in Billionenhöhe, den die Europäische Union als unerreichbar bezeichnet hat.

Die reichen Länder haben eine lückenhafte Erfolgsbilanz bei der Einhaltung von Zusagen zur Klimafinanzierung und verpassten in der Vergangenheit eine Frist, bis 2020 jährlich bis zu 100 Milliarden Dollar bereitzustellen.

Mittwoch, 25.09.2024, 09:01 Uhr
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