Wanderkonvoi für die 3D-Seismik. Quelle: Badenova
Unter der Stadt Burgwedel befindet sich großes Erdwärmepotenzial. Jetzt ist der Beschluss gefallen, es zu nutzen.
Die Stadt Burgwedel, die Norddeutsche Erdwärme Gewinnungsgesellschaft GmbH (NDEWG) und das Energieunternehmen Enercity wollen das Erdwärmeprojekt im niedersächsischen Burgwedel gemeinsam angehen. Die Partnerschaft umfasst zudem den Aufbau eines Nahwärmenetzes im Burgwedeler Ortsteil Großburgwedel, wie die Unternehmen mitteilen.
Die Möglichkeit der Nutzung von tiefer Erdwärme ist in Burgwedel schon länger Thema. Erste Untersuchungen der TU Clausthal hatten die technischen Voraussetzungen dafür aufgezeigt. Burgwedels Bürgermeisterin Ortrud Wendt: „Tiefe Erdwärme ist ein wichtiger Baustein im Konzept der Stadt Burgwedel zur möglichst zügigen Erreichung der gesetzlich geforderten und von uns angestrebten Klimaneutralität. Wir freuen uns daher sehr, dass NDEWG und Enercity dieses Potenzial heben und im Zuge einer klimaneutralen Wärmeversorgung bei uns umsetzen werden.“
„Enercity steht für erneuerbare Energien und bezahlbare Wärmeversorgung. Dieses Geothermie-Projekt in Verbindung mit Nahwärme macht Burgwedel zu einem Leuchtturm der Wärmewende in ganz Niedersachsen”, erklärte Enercity-Vorstand Marc Hansmann.
Im Rahmen eines erweiterten Konzeptes zur Wärmeplanung sollen rund 1.800 Kundinnen und Kunden in Burgwedel ab Ende 2027 die Möglichkeit bekommen, von der klimafreundlichen Wärme zu profitieren.
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie soll zum Ende dieses Jahres für eine genauere Erkundung der Tiefengeothermie eine detaillierte 3D-Seismik des Untersuchungsgebietes erfolgen. Dadurch kann die NDEWG bestimmen, wo und in welchen Schichten die Erdwärme am effizientesten genutzt werden kann.
Dienstag, 23.04.2024, 15:51 Uhr
Günter Drewnitzky
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