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Energie & Management > Wirtschaft - Hansewerk-Gruppe kündigt Milliarden-Investitionen bis 2025 an
Quelle: Fotolia / caruso13
Wirtschaft

Hansewerk-Gruppe kündigt Milliarden-Investitionen bis 2025 an

Allein in den Netzausbau sollen noch im Jahr 2023 nach Plänen der Hansewerk-Gruppe 362 Millionen Euro fließen. Der Grund: wachsender Strombedarf und rasanter Erneuerbaren-Zubau.
 
„Wir heben das vierte Jahr in Folge unseren Investitions- und Instandhaltungsaufwand auf ein Rekordniveau“, lässt sich Matthias Boxberger, Vorstandsvorsitzender der Hansewerk-Gruppe und Aufsichtsratsvorsitzender von Schleswig-Holstein Netz (SH Netz), in einer Unternehmensmitteilung zitieren. Mehr als 420 Millionen Euro wolle die Hansewerk-Gruppe im Jahr 2023 für die Strom- und Gasnetze sowie die Wärmeversorgung im Norden bereitstellen, mit 362 Millionen Euro den größten Teil davon für den Netzausbau und die Digitalisierung der Netze.

Auch in Energie-Neuanlagen soll einiges Geld fließen, davon
  • mehr als 280 Millionen Euro für den Strom- und Gasnetzbetreiber Schleswig-Holstein Netz sowie
  • mehr als 40 Millionen Euro für die beiden Gasnetzbetreiber Hansegas in Mecklenburg-Vorpommern und Elb­energie in Nordniedersachsen und
  • rund 38 Millionen für Hansewerk Natur, Betreiber von Wärmenetzen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
Das Investitionsbudget soll auch in den kommenden Jahren auf diesem Niveau bleiben, kündigte Hansewerk an. So plane man derzeit für 2024 mit Investitionen in Höhe von mehr als 404 Millionen Euro. 2025 sollen es sogar mehr als 422 Millionen Euro sein, insgesamt also bis Ende 2025 fast 1,25 Milliarden Euro.

Steigender Strombedarf, steigender PV-Zubau

Dabei geht die Unternehmensgruppe von einem deutlich steigenden Strombedarf in Schleswig-Holstein aus. Derzeit liege die Spitzenlast dort nach Berechnungen der SH Netz bei rund 2.000 MW. Bedingt durch den Zuwachs bei E-Mobilität und Wärmepumpen erwarte man einen Anstieg um den Faktor 2,5 auf etwa 5.000 MW. Dementsprechend hoch sei der Ausbaubedarf im Bereich der Niederspannungs- und Mittelspannungsnetze. Konkret plane man, Ortsnetzstationen zu verstärken oder Niederspannungs- und Mittelspannungskabel (400 bis 30.000 Volt) mit größerem Querschnitt zu verlegen. Eine wichtige Rolle sollen dabei intelligente Ortsnetzstationen spielen, von denen SH Netz nach eigenen Angaben bereits rund 1.200 errichtet hat und zukünftig pro Jahr 350 neue aufstellen will.

Parallel zum steigenden Strombedarf nehme auch die Zahl der Erzeugungsanlagen im Netz rasant zu. Seien 2019 noch knapp 3.000 Anträge auf Anschluss einer Photovoltaik-Anlage bei SH Netz gestellt und bearbeitet worden, so habe diese Zahl nur drei Jahre später mit über 18.300 mehr als sechs Mal so hoch gelegen. Im Jahr 2023 seien es bereits über 12.500 Anmeldungen. Bleibe die Nachfrage so stark, sei 2023 mit einem Anstieg auf 30.000 Anträge zu rechnen – also einer Verzehnfachung gegenüber 2019.

SH Netz habe angesichts des hohen Anmeldeaufkommens ein digitales Anmeldesystem für PV-Anlagenbetreiber eingerichtet, mit dessen Hilfe eine schnellere Bearbeitung der Daten sichergestellt werde. Außerdem seien seit 2022 mehr als 50 neue Stellen im Kundenservice geschaffen worden. Insgesamt habe die Hansewerk-Gruppe in den vergangenen Monaten rund 260 Jobs vor allem in technischen Bereichen neu besetzt. Weiterhin seien aber noch rund 140 Stellen im Unternehmen offen und der Aufbau weiterer Arbeitsplätze in Planung.

Donnerstag, 1.06.2023, 16:03 Uhr
Katia Meyer-Tien
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Hansewerk-Gruppe kündigt Milliarden-Investitionen bis 2025 an
Allein in den Netzausbau sollen noch im Jahr 2023 nach Plänen der Hansewerk-Gruppe 362 Millionen Euro fließen. Der Grund: wachsender Strombedarf und rasanter Erneuerbaren-Zubau.
 
„Wir heben das vierte Jahr in Folge unseren Investitions- und Instandhaltungsaufwand auf ein Rekordniveau“, lässt sich Matthias Boxberger, Vorstandsvorsitzender der Hansewerk-Gruppe und Aufsichtsratsvorsitzender von Schleswig-Holstein Netz (SH Netz), in einer Unternehmensmitteilung zitieren. Mehr als 420 Millionen Euro wolle die Hansewerk-Gruppe im Jahr 2023 für die Strom- und Gasnetze sowie die Wärmeversorgung im Norden bereitstellen, mit 362 Millionen Euro den größten Teil davon für den Netzausbau und die Digitalisierung der Netze.

Auch in Energie-Neuanlagen soll einiges Geld fließen, davon
  • mehr als 280 Millionen Euro für den Strom- und Gasnetzbetreiber Schleswig-Holstein Netz sowie
  • mehr als 40 Millionen Euro für die beiden Gasnetzbetreiber Hansegas in Mecklenburg-Vorpommern und Elb­energie in Nordniedersachsen und
  • rund 38 Millionen für Hansewerk Natur, Betreiber von Wärmenetzen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
Das Investitionsbudget soll auch in den kommenden Jahren auf diesem Niveau bleiben, kündigte Hansewerk an. So plane man derzeit für 2024 mit Investitionen in Höhe von mehr als 404 Millionen Euro. 2025 sollen es sogar mehr als 422 Millionen Euro sein, insgesamt also bis Ende 2025 fast 1,25 Milliarden Euro.

Steigender Strombedarf, steigender PV-Zubau

Dabei geht die Unternehmensgruppe von einem deutlich steigenden Strombedarf in Schleswig-Holstein aus. Derzeit liege die Spitzenlast dort nach Berechnungen der SH Netz bei rund 2.000 MW. Bedingt durch den Zuwachs bei E-Mobilität und Wärmepumpen erwarte man einen Anstieg um den Faktor 2,5 auf etwa 5.000 MW. Dementsprechend hoch sei der Ausbaubedarf im Bereich der Niederspannungs- und Mittelspannungsnetze. Konkret plane man, Ortsnetzstationen zu verstärken oder Niederspannungs- und Mittelspannungskabel (400 bis 30.000 Volt) mit größerem Querschnitt zu verlegen. Eine wichtige Rolle sollen dabei intelligente Ortsnetzstationen spielen, von denen SH Netz nach eigenen Angaben bereits rund 1.200 errichtet hat und zukünftig pro Jahr 350 neue aufstellen will.

Parallel zum steigenden Strombedarf nehme auch die Zahl der Erzeugungsanlagen im Netz rasant zu. Seien 2019 noch knapp 3.000 Anträge auf Anschluss einer Photovoltaik-Anlage bei SH Netz gestellt und bearbeitet worden, so habe diese Zahl nur drei Jahre später mit über 18.300 mehr als sechs Mal so hoch gelegen. Im Jahr 2023 seien es bereits über 12.500 Anmeldungen. Bleibe die Nachfrage so stark, sei 2023 mit einem Anstieg auf 30.000 Anträge zu rechnen – also einer Verzehnfachung gegenüber 2019.

SH Netz habe angesichts des hohen Anmeldeaufkommens ein digitales Anmeldesystem für PV-Anlagenbetreiber eingerichtet, mit dessen Hilfe eine schnellere Bearbeitung der Daten sichergestellt werde. Außerdem seien seit 2022 mehr als 50 neue Stellen im Kundenservice geschaffen worden. Insgesamt habe die Hansewerk-Gruppe in den vergangenen Monaten rund 260 Jobs vor allem in technischen Bereichen neu besetzt. Weiterhin seien aber noch rund 140 Stellen im Unternehmen offen und der Aufbau weiterer Arbeitsplätze in Planung.

Donnerstag, 1.06.2023, 16:03 Uhr
Katia Meyer-Tien

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