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Das Bundeswirtschaftsministerium hat den Verkauf der BASF-Tochter Wintershall Dea an den britischen Ölkonzern Harbour Energy freigegeben.
Zuvor hatte es eine Investitionsprüfung gegeben. Die Regierung kann potenzielle Transaktionen untersagen oder mit Auflagen belegen, sollte sie die nationale Sicherheit gefährdet sehen.
Michael Kruse, energiepolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, sagte der Deutschen Presse-Agentur am 17. Mai mit Blick auf das Öl- und Gasunternehmen Wintershall Dea, ein weiteres Unternehmen mit hochspezialisierter Kenntnis verlasse Deutschland. „Diese Nachricht ist in Zeiten von ausbleibendem Wachstum enttäuschend.“ Es werde Zeit, dass Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) einen Beitrag zur dringend nötigen „Wirtschaftswende“ leiste. Die Schaffung von Rahmenbedingungen für eine Abscheidung und unterirdische Speicherung von CO2 gehöre dazu. „Wenn in Deutschland alle möglichen Technologien behindert werden, folgt der wirtschaftliche Abstieg unausweichlich.“ Wintershall Dea ist in diesem sogenannten CCS-Bereich aktiv.
BASF-Finanzchef Dirk Elvermann hatte im Februar deutlich gemacht, er sehe trotz der angekündigten Prüfung durch das Bundeswirtschaftsministerium keine Hürden für den geplanten Verkauf von Wintershall Dea an den Ölkonzern Harbour Energy. Die Prüfung sei im Außenwirtschaftsgesetz und in einer entsprechenden Verordnung eine Selbstverständlichkeit, sagte Elvermann den Nachrichtenagenturen dpa-AFX und dpa. BASF hatte im Dezember den Verkauf angekündigt.
Wintershall Dea wickelt vor dem Abschluss des Verkaufs seines Kerngeschäfts an die britische Harbour Energy sowohl den bisherigen dreiköpfigen Vorstand als auch die Beschäftigten in den bisherigen beiden Unternehmenszentralen ab. Wintershall Dea verhandelt einer Mitteilung zufolge mit dem Betriebsrat über einen Interessensausgleich und Sozialplan für praktisch alle 850 Beschäftigten der aufzulösenden „Hauptquartiere“ in Kassel und Hamburg. Weltweit beschäftigt Wintershall Dea 2.500 Menschen.
Der Abschluss des Verkaufs (Closing) wird für das Schlussquartal dieses Jahres erwartet. Das Vorstandstrio aus CEO Mario Mehren, COO Dawn Summers, und CFO Paul Smith ist nur bis dahin im Amt.
Freitag, 17.05.2024, 17:36 Uhr
dpa / Georg Eble
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