Gewerbe-PV ein wichtiger Erzeugungsfaktor

Insgesamt waren zum Halbjahreswechsel über 230.000 Solaranlagen auf Gewerbegebäuden, Montagehallen und Werkstätten installiert. Basierend auf den Daten des Marktstammdatenregisters wurde damit „rechnerisch eine Solarstromernte von durchschnittlich mehr als elf Terawattstunden (TWh) möglich“, heißt es vom Eon-Konzern, der die Untersuchung durchgeführt hatte. Die Berechnungen beziehen sich auf bauliche Solaranlagen mit einer Bruttoleistung von über 30 kW, die auf Dächern, Gebäuden und Fassaden installiert sind.

Im ersten Halbjahr 2024 wurden auf Gewerbegebäuden laut Eon-Daten mehr als 9.400 Solaranlagen mit einer zusätzlichen Leistung von über 1.400 MW installiert. Damit lag der Zubau über dem Niveau des Vorjahreszeitraums, in dem mehr als 8.000 Anlagen mit einer Leistung von über 1.100 MW hinzukamen. Dabei zeichnete sich das Jahr 2023 bereits durch den höchsten Zubau an Solarleistung auf Gewerbebauten innerhalb der vergangenen zehn Jahre aus. Mehr als 2.400 MW Leistung kamen im Laufe des Jahres 2023 dazu.

Die meisten neuen Solaranlagen auf Gewerbegebäuden wurden im ersten Halbjahr 2024 im Januar in Betrieb genommen, insgesamt über 3.000 Anlagen. In den folgenden Monaten wurden jeweils über 1.000 neue Anlagen gemeldet. Der Mai erwies sich als der produktivste Monat für die Solarstromerzeugung, mit einer potenziellen Produktion von mehr als drei Milliarden kWh.

Im Ländervergleich lag Bayern Ende Juni 2024 mit über 64.000 installierten Solaranlagen und einer Gesamtleistung von mehr als 5.000 MW an der Spitze. Nordrhein-Westfalen folgte mit einer Leistung von 3.700 MW und 36.000 Anlagen. In Baden-Württemberg wurden mit über 39.000 Anlagen mehr Anlagen als in NRW installiert, die Leistung war mit 3.600 MW aber geringer.

Insgesamt waren in Deutschland zum Ende Juni 2024 etwa 4,3 Millionen Solaranlagen mit einer Gesamtkapazität von mehr als 81.000 MW installiert, einschließlich Solarparks und Anlagen auf privaten Gebäuden.