Quelle: Siemens Gamesa
Gemeinsam mit dem niederländischen Rohrhersteller Strohm will Siemens Gamesa Konzepte zur Produktion von Wasserstoff auf hoher See und die Weiterleitung an Land entwickeln.
Eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit bei Offshore-Wasserstoffprojekten haben Siemens Gamesa und der holländische Rohrhersteller Strohm jetzt unterzeichnet, wie es in einer Mitteilung heißt. Dieses Memorandum of Understanding umfasst hauptsächlich Transportlösungen für den auf See erzeugten Wasserstoff.
Solche Konzepte haben vor allem einen finanziellen Hintergrund, da der Anschluss von Windparks über Konverterstationen und Unterwasserkabel, die den von den Anlagen erzeugten Strom an Land bringen, sehr teuer ist. Stattdessen mit Windstrom direkt auf See hergestellten Wasserstoff über Rohrleitungen abzutransportieren, würde wohl eine preiswertere Lösung darstellen.
Dafür könnten thermoplastische Verbundrohre (TCP), wie sie auch von Strohm produziert werden, besonders geeignet sein: Sie sind korrosionsbeständig und nicht wie Stahlrohre anfällig für Versprödung durch den Wasserstoff. Zudem gelten sie als wartungsfrei und besonders haltbar.
Bei Siemens Gamesa hebt man hervor, dass bereits anfänglich Offshore-Lösungen entwickelt werden, die einen Elektrolyseur vollständig in eine Windkraftanlage integrieren. Das könne nicht nur Investitionskosten reduzieren, sondern auch zu höherer Systemeffizienz und längeren Betriebszeiten der Windparks führen.
Finn Daugaard Madsen, Innovationsmanager Power to X bei Siemens Gamesa, erklärte: „Wir glauben an das Potenzial von grünem Wasserstoff und arbeiten seit einigen Jahren an dem dezentralen Konzept. Strohm hat uns durch mehrere Fallstudien unterstützt und Lösungen gezeigt, die leicht umzusetzen sind und unsere eigenen Systeme ergänzen.“ Madsen zeigte sich zuversichtlich, dass die Partnerschaft helfen kann, die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff zu beschleunigen.
Mittwoch, 8.12.2021, 13:21 Uhr
Günter Drewnitzky
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