Welche Wirkung der schwarze Flügel hat, wird in einer Studie untersucht. Quelle: RWE
Sieben RWE-Windkraftanlagen im niederländischen Eemshaven bekommen schwarze Flügel. Das soll sie für Vögel sicherer machen.
RWE ist Teil der niederländischen „Black Blade“-Studie: Sieben Windkraftanlagen des Essener Energiekonzerns im Windpark Westereems in Eemshaven erhalten jeweils ein schwarzes Rotorblatt. Ein Ziel dieser Studie ist es, herauszufinden, ob der schwarze Anstrich dazu beiträgt, dass Vögel sicherer zwischen den Anlagen fliegen.
Der Untersuchung liegt die Annahme zugrunde, dass das schwarze Blatt zu einem erhöhten Kontrast und damit zu einer besseren Sichtbarkeit des Rotors führt. Das würde es den Vögeln erleichtern, die Windkraftanlagen zu erkennen und ihnen auszuweichen.
Die niederländische Black-Blade-Studie, die zwei Jahre laufen soll, geht dabei über eine Vorgängerstudie aus Norwegen hinaus: Zusätzlich zu den Auswirkungen auf die einheimischen Vögel werden die Folgen der schwarzen Flügel für die Flugsicherheit, die Landschaft und die lackierten Rotorblätter selbst untersucht.
RWE und die Provinz Groningen hatten die Aktion schon 2021 mit einer Basismessung gestartet. Der Windpark Westereems wurde wegen der großen Zahl an Vögeln und Vogelarten in dieser Region ausgewählt: Im Frühjahr und im Herbst machen hier Zugvögel Station, es gibt viele Seevögel, aber auch Landvögel wie Amseln und Stare sowie Raubvögel wie Bussarde und Turmfalken.
Mit der schwarzen Einfärbung der Rotorblätter im Windpark Westereems war im August begonnen worden. Die Arbeiten gestalteten sich, so RWE, kompliziert und zeitaufwendig: Die Flügel wurden zweimal abgeschliffen, entfettet und lackiert. Zudem gab es regelmäßig Unterbrechungen wegen der Wetterbedingungen.
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Die Arbeiten an den Rotorblättern gestalteten sich kompliziert und zeitintensiv Quelle: RWE |
Freitag, 30.09.2022, 12:29 Uhr
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