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Laut dem Initiator ASEW haben etwa 91 Prozent der Beteiligten die Kriterien für 2022 erfüllt, indem sie Treibhausgas-Bilanzen sowie Dekarbonisierungsstrategien erarbeiteten
Zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen der Stadtwerke-Initiative Klimaschutz zeigt sich deren Initiator, die Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung (ASEW) mit Sitz in Köln. Zur Jahresmitte hätten 49 der ursprünglichen 54 Mitglieder die für 2022 festgelegten Kriterien erfüllt, was einem Anteil von 91
Prozent entspreche. Die Kriterien bestanden darin, bis Ende 2022 Treibhausgas-Bilanzen zu erarbeiten und aus diesen Dekarbonisierungsstrategien samt entsprechenden Maßnahmen abzuleiten. Wegen der Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine konnten die an der Initiative Beteiligten beantragen, die Frist zu verlängern. Von dieser Möglichkeit machten 31 Stadtwerke Gebrauch.
Konkrete Ziele zur Verringerung der Emissionen gibt es im Rahmen der im Januar 2022 gegründeten Initiative nicht. Wie es dazu heißt, haben die mittlerweile 66 teilnehmenden Stadtwerke höchst unterschiedliche „sozioökonomische Voraussetzungen und stehen demnach vor verschiedenen Herausforderungen. Während bei manchen Stadtwerken eine Treibhausgasneutralität bis beispielsweise 2035 durchaus realisierbar erscheint, ist sie bei anderen Stadtwerken aufgrund der vorherrschenden Wirtschaftsstruktur nicht zu erreichen.“ Daher sei es nicht sinnvoll, sämtliche Unternehmen über einen Kamm zu scheren.
Dokumentierte VerantwortungAuch heuer haben die beteiligten Stadtwerke wieder Treibhausgas-Bilanzen zu erstellen und ihre Dekarbonisierungsstrategien zu aktualisieren. Die Aktualisierung erfolgt aufgrund einer Überprüfung des bisher Erreichten. Überdies sind die Strategien zu veröffentlichen. Ferner verpflichten sich die Stadtwerke, ihre „Erkenntnisse und Erfahrungen“ im Umgang mit den Strategien mit anderen Unternehmen zu teilen. Laut der Koordinatorin der Initiative, der ASEW-Projektbetreuerin Maria Möhner, dokumentieren die Stadtwerke mit ihrer Teilnahme „nicht nur ihren Willen, unsere Lebensgrundlagen auch für nachkommende Generationen zu erhalten, sondern darüber hinaus auch ihre Verantwortung als bedeutender Hebel für nachhaltige Transformation.“
Die ASEW entstand 1989 als Gründung des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU). Mit rund 360 Mitgliedern in ganz Deutschland ist sie nach eigenen Angaben das „größte deutsche Stadtwerke-Netzwerk für Energieeffizienz und erneuerbare Energien.“
Weitere Informationen sowie die Kriterienkataloge für 2022 und 2023 finden sich auf der
Website der Inititative.
Mittwoch, 12.07.2023, 13:10 Uhr
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