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Zum 1. April senkt die EnBW die in der Grund- und Ersatzversorgung beim Haushaltsstrom ihre Preise leicht. Für einen Haushalt mit 2.900 kWh Verbrauch seien das 23 Euro weniger im Jahr.
Trotz gestiegener staatlich regulierter Preisbestandteile kann die EnBW ihre Preise in der Grund- und Ersatzversorgung senken, teilte das Unternehmen am 6. Februar mit. Ab dem 1. April bedeute dies für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 2.900 kWh unter dem Strich eine Einsparung von rund 1,6 Prozent oder 23 Euro jährlich. EnBW-Vertriebsvorstand Dirk Güsewell erläuterte, dass mehr Einsparung nicht möglich sei: „Denn erneut sind Preisbestandteile wie Netzentgelte, Abgaben, Umlagen und Steuern, die wir nicht beeinflussen können, gestiegen.“
Diese Preisbestandteile machen inzwischen fast 60 Prozent des Preises aus. Das Unternehmen könne daher nur gesunkene Großmarktpreise aus vorausschauender Beschaffung weitergeben, so Güsewell. Der Verbrauchspreis sinke so um 1,14 Cent/kWh auf 40,57 Cent/kWh. Der monatliche Grundpreis steige dagegen für den Musterhaushalt leicht von 209 Euro/Jahr auf 220 Euro/Jahr. „Für die meisten Haushalte ergibt sich daraus aber unter dem Strich eine Entlastung“, sagte Güsewell.
Geringverbraucher haben keinen Vorteil
Eine Ausnahme seien Kundinnen und Kunden, die weniger als 922 kWh/Jahr verbrauchen. Für sie neutralisiere der steigende Grundpreis die Einsparungen beim Verbrauchspreis. Der EnBW Vertreter appellierte an die Politik, durch den schnellen Umbau des Energiesystems die Energiekosten und die Belastung für die Kunden im Griff zu behalten.
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen rät Stromkunden zur Anbieterüberprüfung. Bei manchen Anbietern seien Strompreise ab etwa 31 Cent pro kWh verfügbar. Ein Haushalt mit einem Verbrauch von jährlich 3.000 kWh könne mit einem Anbieterwechsel durchschnittlich 330 Euro/Jahr sparen. Für einen Vergleich seien Online-Vergleichsportale praktische Instrumente. Vor einem Wechsel sollten Haushalte mit einer kurzen Internetrecherche überprüfen, ob der Anbieter in der Vergangenheit negativ aufgefallen ist.
Donnerstag, 6.02.2025, 15:41 Uhr
Susanne Harmsen
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