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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Langer Atem bei E-Mobilität vonnöten
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Elektrofahrzeuge

Langer Atem bei E-Mobilität vonnöten

Die Beratungsgesellschaft Bearing Point hat eine Stadtwerke-Studie veröffentlicht und dabei besonders das Marktumfeld der E-Mobilität untersucht.
Auch wenn der globale E-Mobilitätsmarkt ein Wachstumsmarkt sei, müsse man in Deutschland angesichts der jüngsten Entwicklungen von einer Marktkonsolidierung ausgehen, heißt es in einer aktuellen Mitteilung von Bearing Point. Denn die Befragung von 37 Unternehmen aus der Energiewirtschaft habe ergeben, dass den Energieversorger vor allem die noch geringe Wirtschaftlichkeit von E-Mobilitätsangeboten zu schaffen macht. Auf Kundenseite – zusätzlich wurden 1.011 private Endkunden befragt – zeige sich derzeit nur ein verhaltenes Interesse bei einer gleichzeitig dynamischen Entwicklung des Marktes für Lademöglichkeiten.

Allerdings erfolge das Engagement der Energieversorger in der E-Mobilität nicht mehr vorrangig aus Imagegründen, sondern es gehe durchaus um strategische Überlegungen zu tragfähigen Geschäftsmodellen der Zukunft. Die Spezialisierung auf E-Ladeangebote sei hier zu nennen. Gleichzeitig sei eine Abkehr von Shared-Mobility-Angeboten bei den Versorgern zu beobachten. Grund: die eigenen Konzepte aus der Frühphase der E-Mobilität sind nicht mehr konkurrenzfähig.

Die Studie mache deutlich, dass kommunale Energieversorger nicht auf die weitere erfolgreiche Entwicklung des E-Mobilitätssektors warten sollten. Denn künftig könnten mehr als 40 Prozent ihrer Kunden zu den Nutzern eines E-Fahrzeugs gehören. Derzeit seien es etwa 10 Prozent. Es gelte vor allem auch technologische Trends zu beachten, etwa das bidirektionale Laden, den Ausbau der Ladeinfrastruktur für leichte und schwere Nutzfahrzeuge oder das Fuhrparkmanagement. Genauso müssten sich Energieversorger mit flexiblen Ladetarifen für die privaten Endkunden, die zu Hause laden, positionieren.
 
Ergebnisse der Stadtwerke Studie 2024.
Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken
Quelle: BearingPoint

Marion Schulte rät den Stadtwerken, sich gleichzeitig möglichst attraktive Standorte für öffentliche Ladepunkte zu sichern. „Regionalität ist die Stärke von Stadtwerken. Sie kennen das eigene Vertriebs- und Netzgebiet und damit den Zielmarkt für E-Mobilitätsprodukte“, so die globale Leiterin Utilities, Postal und Transportation bei Bearing Point. Sie gibt aber auch zu bedenken: „Mit Blick auf die grundsätzliche strategische Ausrichtung müssen Angebote für E-Mobilität jetzt und in Zukunft entweder hoch professionell betrieben werden oder man zieht sich als Unternehmen vollständig aus dem Markt zurück.“ Wer dabei bleibe, brauche einen langen Atem. Aktuelle Zahlen legten den Schluss nahe, dass Investitionen in Ladeinfrastruktur etwa acht bis zehn Jahre zur Amortisierung benötigen.

Die Studie „Stadtwerke Studie 2024: Die Zukunft der Energieversorger auf dem E-Mobilitätsmarkt“ steht auf der Internetseite von Bearing Point gegen Hinterlegung der eigenen Kontaktdaten zum Download zur Verfügung.

Freitag, 28.06.2024, 08:51 Uhr
Fritz Wilhelm
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Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
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Langer Atem bei E-Mobilität vonnöten
Die Beratungsgesellschaft Bearing Point hat eine Stadtwerke-Studie veröffentlicht und dabei besonders das Marktumfeld der E-Mobilität untersucht.
Auch wenn der globale E-Mobilitätsmarkt ein Wachstumsmarkt sei, müsse man in Deutschland angesichts der jüngsten Entwicklungen von einer Marktkonsolidierung ausgehen, heißt es in einer aktuellen Mitteilung von Bearing Point. Denn die Befragung von 37 Unternehmen aus der Energiewirtschaft habe ergeben, dass den Energieversorger vor allem die noch geringe Wirtschaftlichkeit von E-Mobilitätsangeboten zu schaffen macht. Auf Kundenseite – zusätzlich wurden 1.011 private Endkunden befragt – zeige sich derzeit nur ein verhaltenes Interesse bei einer gleichzeitig dynamischen Entwicklung des Marktes für Lademöglichkeiten.

Allerdings erfolge das Engagement der Energieversorger in der E-Mobilität nicht mehr vorrangig aus Imagegründen, sondern es gehe durchaus um strategische Überlegungen zu tragfähigen Geschäftsmodellen der Zukunft. Die Spezialisierung auf E-Ladeangebote sei hier zu nennen. Gleichzeitig sei eine Abkehr von Shared-Mobility-Angeboten bei den Versorgern zu beobachten. Grund: die eigenen Konzepte aus der Frühphase der E-Mobilität sind nicht mehr konkurrenzfähig.

Die Studie mache deutlich, dass kommunale Energieversorger nicht auf die weitere erfolgreiche Entwicklung des E-Mobilitätssektors warten sollten. Denn künftig könnten mehr als 40 Prozent ihrer Kunden zu den Nutzern eines E-Fahrzeugs gehören. Derzeit seien es etwa 10 Prozent. Es gelte vor allem auch technologische Trends zu beachten, etwa das bidirektionale Laden, den Ausbau der Ladeinfrastruktur für leichte und schwere Nutzfahrzeuge oder das Fuhrparkmanagement. Genauso müssten sich Energieversorger mit flexiblen Ladetarifen für die privaten Endkunden, die zu Hause laden, positionieren.
 
Ergebnisse der Stadtwerke Studie 2024.
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Quelle: BearingPoint

Marion Schulte rät den Stadtwerken, sich gleichzeitig möglichst attraktive Standorte für öffentliche Ladepunkte zu sichern. „Regionalität ist die Stärke von Stadtwerken. Sie kennen das eigene Vertriebs- und Netzgebiet und damit den Zielmarkt für E-Mobilitätsprodukte“, so die globale Leiterin Utilities, Postal und Transportation bei Bearing Point. Sie gibt aber auch zu bedenken: „Mit Blick auf die grundsätzliche strategische Ausrichtung müssen Angebote für E-Mobilität jetzt und in Zukunft entweder hoch professionell betrieben werden oder man zieht sich als Unternehmen vollständig aus dem Markt zurück.“ Wer dabei bleibe, brauche einen langen Atem. Aktuelle Zahlen legten den Schluss nahe, dass Investitionen in Ladeinfrastruktur etwa acht bis zehn Jahre zur Amortisierung benötigen.

Die Studie „Stadtwerke Studie 2024: Die Zukunft der Energieversorger auf dem E-Mobilitätsmarkt“ steht auf der Internetseite von Bearing Point gegen Hinterlegung der eigenen Kontaktdaten zum Download zur Verfügung.

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Fritz Wilhelm

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