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Der deutsch-spanische Windanlagenbauer Nordex hat unbesicherte Wandelanleihen in Höhe von 333 Millionen Euro an Investoren ausgegeben. Der Aktienkurs gab nach.
Der mit Verlusten zu kämpfende Windanlagenhersteller Nordex hat sich am Kapitalmarkt weiteres Geld besorgt. Wie das in Hamburger ansässige Unternehmen mitteilte, wurden nachrangige, unbesicherte Wandelanleihen mit einem Nennbetrag von je 100.000 Euro ausgegeben. Es sei ein Gesamtnennbetrag von 333 Millionen Euro zusammengekommen. Die Anleihe läuft bis April 2030.
Der Erwerber einer Wandelanleihe kann diese während einer festgelegten Frist in Aktien des Unternehmens umwandeln; oder er wartet bis zur Fälligkeit der Anleihe und erhält vom Unternehmen sein Geld zurück. Daher heißt es auch weiter: „Die Wandelanleihen sind wandelbar in neue und/oder bestehende, nennwertlose, Inhaber-Stammaktien von Nordex.“
An Zinsen gibt es jährlich 4,25 Prozent pro Jahr. Wie aus Finanzkreisen zu hören ist, habe Nordex nicht ganz die Summe eingenommen, die das Unternehmen sich erhofft hatte. Zudem ging der Aktienkurs nach unten. Anleger haben verkauft, da durch die Ausgabe von Wandelanleihen eine Verwässerung der Anteile der Altaktionäre befürchtet werden muss.
Der Turbinenbauer Nordex hatte 2022 einen operativen Verlust. Unternehmenschef Jose Luis Blanco verkündete bei der Bilanzvorstellung eine negative Ebitda-Marge von minus 4,3 Prozent. In absoluten Zahlen liegt das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bei minus 244 Millionen Euro. Im Jahr zuvor gab es hier mit 53 Millionen Euro noch schwarze Zahlen.
Der Nettoverlust liegt laut Geschäftsbericht 2022 bei 498 Millionen nach minus 230 Millionen Euro im Jahr zuvor. Auch fürs laufende Jahr hatte Nordex am 31. März ein Defizit nicht ausgeschlossen und eine Ebitda-Marge von minus
2 bis plus 3 Prozent bei einem Umsatz von 5,6 bis 6,1 Milliarden Euro vorhergesagt. Nordex kämpft im Tagesgeschäft mit hohen Kosten und knapper Teileverfügbarkeit.
Mittwoch, 5.04.2023, 15:37 Uhr
Stefan Sagmeister
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