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Total Energies will mit Air Liquide jährlich 45.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren und damit die CO2-Emissionen seiner Raffinerien in Belgien und den Niederlanden stark senken.
Gemeinsam wollen Total Energies und Air Liquide zwei Projekte zur Produktion und Lieferung von jährlich rund 45.000 Tonnen grünem Wasserstoff in den Niederlanden entwickeln. Ziel dieser Projekte ist es, die CO2-Emissionen der Total-Energies-Raffinerien in Antwerpen (Belgien) und Zeeland (Niederlande) um bis zu 450.000 Tonnen pro Jahr zu reduzieren. Dies geben die beiden Unternehmen in einer Mitteilung vom 18. Februar bekannt.
Dieser Wasserstoff soll, wie es weiter heißt, hauptsächlich durch grünen Strom aus dem Offshore-Windpark „OranjeWind“ erzeugt werden, der jeweils zur Hälfte von Total Energies und RWE betrieben wird. Die beiden Unternehmen planen hierfür die Gründung eines Joint Ventures, an dem Total Energies und Air Liquide jeweils zu 50 Prozent beteiligt sind.
Dieses Joint Venture soll bis 2029 einen 250-MW-Elektrolyseur in der Nähe der Raffinerie in Zeeland errichten und betreiben. Diese Anlage soll laut Total Energies bis zu 30.000 Tonnen grüner Wasserstoff pro Jahr produzieren. Dieser soll größtenteils der Raffinerie in Zeeland zugutekommen. Die Gesamtinvestition für dieses Projekt beziffert das Unternehmen mit etwa 600 Millionen Euro. Die Beantragung europäischer und nationaler Förderprogramme seien laut Total Energies und Air Liquide bereits beantragt.
Zusätzlich hat Total Energies mir Air Liquide einen Abnahmevertrag von 15.000 Tonnen grüner Wasserstoff geschlossen. Dieser soll im Rahmen des Projektes „ELYgator“ von einem 200-MW-Elektrolyseur von Air Liquide in Maasvlakte (Niederlande) produziert werden und an die Total-Energies-Plattform in Antwerpen gehen.
Im Rahmen dieses Abkommens wird Total Energies den aus dem Oranje-Wind-Projekt erzeugten erneuerbaren Strom an Air Liquide liefern, der dann in grünen Wasserstoff umgewandelt wird. Die Inbetriebnahme dieses Projekts ist für Ende 2027 vorgesehen und soll die CO2-Emissionen am Standort Antwerpen um bis zu 150.000 Tonnen pro Jahr reduzieren.
Dekarbonisierung der europäischen Raffinerien
Total Energies hat sich verpflichtet, den CO2-Fußabdruck bei der Produktion, Umwandlung und Lieferung von Energie an seine Kunden zu reduzieren. Als Hauptansatzpunkt hat das Unternehmen dabei die Nutzung von kohlenstoffarmem Wasserstoff gewählt, um seine Raffinerien in Europa zu dekarbonisieren. Durch diese Maßnahmen will Total Energies seine jährlichen CO2-Emissionen bis 2030 um etwa 3 Millionen Tonnen senken.
Dieses Ziel vor Augen, hat Total Energies bereits Verträge über die jährliche Lieferung von über 170.000 Tonnen grünem Wasserstoff für seine Standorte in Frankreich (La Mede, Grandpuits und Normandie), Deutschland (Leuna) sowie Belgien und den Niederlanden abgeschlossen.
Dienstag, 18.02.2025, 11:57 Uhr
Davina Spohn
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