Quelle: RWE
EnBW als Betreiber des Meereswindparks „He Dreiht“ hat einen weiteren Partner zur Stromabnahme gefunden.
Der Energieversorger EnBW und die Salzgitter Flachstahl GmbH haben einen langjährigen Stromliefervertrag geschlossen. Der Strom kommt dabei aus dem Windpark „He Dreiht“ in der Nordsee. EnBW als Betreiber der Offshore-Windanlagen hat sich via Power Purchase Agreement (PPA) verpflichtet, 15 Jahre lang Ökostrom zu liefern.
Ab Sommer 2026 erhält der Stahlhersteller den produzierten Strom aus den Windturbinen mit einer Leistung von 50 MW, heißt es weiter. „He Dreiht“ mit insgesamt 900 MW Leistung wird zurzeit 90 Kilometer nördlich der Insel Borkum errichtet. Die Salzgitter Flachstahl GmbH will den Strom zur Produktion von grünem Wasserstoff einsetzen und damit nahezu CO2-freien Stahl erzeugen.
„Mit Salzgitter haben wir nun den dritten starken Partner für unseren förderfreien Offshore-Windpark He Dreiht gewinnen können“, teilte EnBW-Vorstandsmitglied Georg Stamatelopoulos mit. Die anderen PPA-Partner sind bislang der Frankfurter Flughafen-Betreiber Fraport (85 MW) und der Chemiekonzern Evonik (100 MW).
Der Windpark He Dreiht ist insofern etwas besonders, da er der erste deutsche Offshore-Windpark ist, der ohne EEG-Förderung errichtet wird. In der Ausschreibung im Jahr 2017 hatte EnBW auf eine staatliche garantierte Förderung verzichtet und dann auch den Zuschlag für das milliardenschwere Projekt erhalten. Wie die EnBW weiter mitteilt, sei die Lieferantenauswahl für die Hauptkomponenten des Projektes nun weitestgehend abgeschlossen. „Die finale Investitionsentscheidung zum Bau des Offshore-Windparks trifft das Unternehmen im kommenden Jahr“, heißt es weiter.
He Dreiht zählt mit einer Gesamtleistung von 900 MW zu den größten geplanten Offshore-Projekten in Europa. Einen Superlativ stellt auch die dafür ausgewählte Windturbine V236-15.0 MW des dänischen Herstellers Vestas dar: Mit einer Flügellänge von 115,5 Metern und einer Rotorkreisfläche von 43.000 Quadratmetern steht sie branchenweit an der Spitze. Nach Herstellerangaben sind damit Erträge von 80 Millionen kWh im Jahr möglich.
Mittwoch, 23.11.2022, 15:39 Uhr
Stefan Sagmeister
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