Die Zentrale der Stadtwerke. Quelle: SW Düsseldorf
Der Umsatz ging nach oben, der Gewinn sank zum Vorjahr. Das war so erwartet worden, heißt es aus Düsseldorf.
Die Stadtwerke Düsseldorf haben ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2023 vorgelegt. So erhöhte sich der Umsatz auf 3,06 Milliarden Euro, verglichen mit 2,93 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Jahresüberschuss beträgt für 2023 rund 146,6 Millionen Euro nach 156,9 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Das Geschäftsergebnis liegt „aber immer noch deutlich über Plan“, heißt es aus Düsseldorf.
Das Jahr zuvor hatten die Stadtwerke sehr gut verdient. Der Gewinn 2022 hatte sich fast verdoppelt und lag vor Steuern und Zinsen (Ebit) bei 324 Millionen Euro, 2021 waren es 170 Millionen Euro. Die 247 Millionen Euro für 2023 liegen also immer noch deutlich über dem Ebit aus 2021. „Maßgeblich zur positiven Planabweichung haben die Vermarktungsergebnisse unserer Kraftwerke am Großhandelsmarkt sowie die Auflösung von Rückstellungen beigetragen“, heißt es als Begründung für das Ergebnis.
Im Geschäftsjahr 2023 wurden Investitionen in Höhe von 94 Millionen Euro getätigt. Im laufenden Jahr 2024 ist eine Steigerung dieser Investitionen auf 141 Millionen Euro vorgesehen. Diese Entwicklung soll sich laut dem Unternehmen in den kommenden Jahren fortsetzen.
Bei den anstehenden Investitionen geht es oftmals um die Wärmewende. So prüft das Stadtwerk weitere Projekte zur Nutzung von Abwärme. Am Kraftwerksstandort Lausward ist der Einsatz von Flusswärmepumpen geplant, um Wärme aus dem Rheinwasser zu entnehmen und in das Fernwärmenetz einzuspeisen.
Wärmewende im Mittelpunkt
Im Düsseldorfer Norden beteiligen sich die Stadtwerke an einer Untersuchung zur Ermittlung des Geothermiepotenzials. Zudem laufen weitere Projekte zur Dekarbonisierung des Energiebedarfs, darunter der Bau einer Wasserstoff-Tankstelle. In diesem Zusammenhang investieren die Stadtwerke auch in den Bau eines Elektrolyseurs am Standort.
„All diese Projekte zahlen nicht nur auf die Klimaschutzziele der Landeshauptstadt Düsseldorf ein, sie stärken auch den Wirtschaftsstandort Düsseldorf“, sagt Vorstandsvorsitzender Julien Mounier. Neben dem Aus- und Umbau der klassischen Energieversorgung, setzt das Unternehmen auch auf die Ladeinfrastruktur für Elektromobilität sowie in dezentrale Energielösungen für private Haushalte.
Geld in die Hand genommen haben die Stadtwerke auch für die Verbesserung des Kundenservice und die Erhöhung der Kundenzufriedenheit. Hier hat es in der Vergangenheit öfters gehakt. Im Geschäftsjahr 2023 sei verstärkt in die IT und in die Digitalisierung investiert worden, heißt es. Hintergrund hierfür seien die durch gesetzliche Eingriffe in den Energiemarkt verursachten langen Wartezeiten bei den Abrechnungen, von denen „tausende Kunden betroffen waren“.
Die Stadtwerke Düsseldorf gehören mit 54,95 Prozent mehrheitlich zum Karlsruher Konzern EnBW. 25,05 Prozent hält die Holding der Stadt Düsseldorf. Die übrigen 20 Prozent befinden sich im Besitz der GEW Köln, eine Gesellschaft der Stadt Köln.
Freitag, 21.06.2024, 16:34 Uhr
Stefan Sagmeister
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