Die Avacon will in diesem Jahr und in den nächsten Jahren im Raum Lüneburg 400 digitale Ortsnetzstationen errichten. Das Stromnetz soll dadurch schneller digital werden als anderswo.
Mit der offiziellen Inbetriebnahme eines digitalen Ortsnetztrafos in Lüneburg hat das Energieunternehmen Avacon sein Projekt „Smart Energy Region“ eingeläutet. Damit wolle der Versorger aus Helmstedt (Niedersachsen) das Stromverteilnetz in der Hansestadt und fünf Samtgemeinden digitalisieren, wie eine Sprecherin auf Anfrage sagte.
Bis 2024 sollen 400 digitale Ortsnetzstationen über Router an das öffentliche Mobilfunknetz angebunden werden.
Die Region Lüneburg soll „diese Entwicklung schneller und konsequenter als andere deutsche Regionen vollziehen und so zum Vorbild für die Digitalisierung und Smartifizierung der Energie-Infrastruktur werden“, so die Avacon, die mehrheitlich zum Eon-Konzern gehört. Die Stadt bietet sich an, denn dort und in der Umgebung gibt es einiges an Windkraft, Photovoltaik und Fernwärmenetzen, die es zu regeln gilt.
200 der Ortsnetzstationen werden neu gebaut, 200 weitere umgerüstet. Damit werden 40
% aller in der Lüneburger Region befindlichen Ortsnetzstationen bis 2024 smart. Wie die Sprecherin weiter sagte, beginne das Unternehmen zudem im kommenden Jahr mit dem Bau eines „ganz neuen smarten Umspannwerks in Volkstorf bei Lüneburg“. Damit werde die Leistungsfähigkeit des gesamten städtischen Netzes maßgeblich erhöht. Flankiert werde die Digitalisierung des Stromnetzes durch die Einbindung von 5.000 Smart Metern.
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Starteten die Digitalisierung des Stromnetzes in Lüneburg: umrahmt von den Avacon-Projektleitern Florian Hintz und Anne Kämper, von links Markus Moßmann (Stadtrat Lüneburg) und Marten Bunnemann (Avacon-CEO) Quelle: Avacon |
Mit einem smarten Stromnetz sei es möglich, Stromkapazitäten präzise vorherzusagen und flexibler auf Engpässe zu reagieren. „Netzanschluss-Prozesse werden zudem beschleunigt, Störungen deutlich schneller behoben“, hieß es. Die Avacon lässt sich den Umbau des Stromnetzes nach eigenen Angaben bis 2024 rund 40 Mio. Euro kosten.
Donnerstag, 28.04.2022, 15:13 Uhr
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