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Ungeachtet des Kannibalisierungseffektes von PV im Sommer hat der geförderte Solarstrom im Juni mehr erlöst als im Mai. Auch Windstrom erholte sich auf höherem Niveau deutlich.
Geförderter deutscher Ökostrom hat im Juni pro kWh zu deutlich höheren vorsommerlichen Preisniveaus zurückgefunden. Laut den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) als Pflichtvermarktern legte gegenüber Mai vor allem Solarstrom zu und kletterte um 1,47
Ct/kWh auf 4,635
Ct/kWh.
Das heißt, im Schnitt nahmen die ÜNB für jede kWh geförderten PV-Stroms, den sie an der Strombörse Epex Spot treuhänderisch vermarkten müssen, gut 4,6
Ct ein. Die meisten Fördersätze dagegen liegen darüber. Die Verluste daraus verringern sich also nur.
Mit einem Plus von 0,95
Ct/kWh binnen Monatsfrist landete Offshore-Windstrom bei 6,533
Ct/kWh und damit auf dem Spitzenplatz unter den drei gemessenen Technologien, den er seit April ständig mit Onshore-Windstrom getauscht hatte. Windkraft an Land stieg von Mai bis Juni im Marktwert um 0,75
Ct/kWh auf 6,356
Ct/kWh.
Windstrom fand damit im Juni auf Preisniveaus zwischen den Januar- und Februar-Marktwerten dieses Jahres zurück, Solarstrom landete im Juni zwischen dem Monatsmarktwert von März und April.
Die Monatsmarktwerte spielen eine bedeutende regulatorische Rolle bei der Auszahlung von Marktprämie und von Entschädigungen für kurzfristige Abregelungen (Redispatch).
Im Juni gab es den dritten Monat in Folge sechs Stunden hintereinander mit negativen Day-ahead-Auktionspreisen. Das bedeutet: Wer in jenen Stunden einspeiste, wird dafür keine Förderung bekommen.
Die Zeitreihen der Monatsmarktwerte von Januar 2011 bis Juni 2024 stehen
auf einer Transparenzseite der ÜNB zur Verfügung.
Montag, 8.07.2024, 16:02 Uhr
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