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Energie & Management > Bilanz - Viessmann wächst mit
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Bilanz

Viessmann wächst mit "grünen" Lösungen und digitalen Diensten

Der Heizungs- und Anlagenbauer Viessmann hat im vergangenen Jahr aufgrund eines starken Geschäfts im Heimatmarkt Deutschland seinen Umsatz steigern können.
Die Erlöse stiegen trotz der Corona-Krise um 6 % auf 2,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,65 Mrd. Euro), wie das Familienunternehmen am 22. März im nordhessischen Allendorf in einer Online-Pressekonferenz mitteilte. Das größte Umsatzplus in der Corona-Pandemie verzeichnete dabei der Heimatmarkt Deutschland.

Weitere positive Wachstumsimpulse verzeichnete Viessmann nach eigenen Angaben in Polen, Österreich, Belgien, Italien, Türkei und der Schweiz. Zum Gewinn machte Viessmann keine Angaben. Auch weitere Kennzahlen wurden nicht veröffentlicht.

Wachstumstreiber waren laut Finanzvorstand Ulrich Hüllmann Klimalösungen auf der Basis erneuerbarer Energien. Dazu zählten vor allem Wärmepumpen sowie wasserstofffähige Gas-Wandgeräte, Brennstoffzellen und Batterien. Das Geschäft mit diesen „grünen“ Technologien mache bereits rund die Hälfte des Umsatzes aus, so Hüllmann. Begleitet werde diese positive Entwicklung von einem Wachstum bei digitalen Diensten wie etwa dem Plattformangebot „Förderprofi“, Wärme/Heating-as-a-Service-Diensten oder auch bei Partner- und Endkunden-Apps. Auf einer bereits hohen Basis konnten auch die Online-Bestellungen gesteigert werden.

Die Höhe der Investitionen lag insgesamt bei rund 120 Mio. Euro. Viessmann hat unter anderem ein neues Entwicklungszentrum für Wärmepumpen in Dresden errichtet. Zu den Forschungsschwerpunkten zählen etwa wasserstofffähige Wärmeerzeuger und Brennstoffzellen oder ganzheitliche Lösungen für rein elektrisch versorgte Häuser inklusive digitalem Energiemanagement.

Wachstum soll sich in diesem Jahr fortsetzen

Laut dem CEO Maximilian Viessmann hat das Familienunternehmen das Jahr 2020 genutzt, um „sich zu fokussieren“. Viessmann weiter: „Dank eines unnachahmlichen Zusammenhalts unserer Handwerkspartner sowie unserer 12.750 Familienmitglieder haben wir es im Krisenjahr erfolgreich geschafft, weiter zu wachsen.“

Zur Erschließung neuer Märkte hat sich das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr etwa an „ThermoWise“ beteiligt, einem südafrikanischen Wärmepumpen-Spezialisten. Auch durch die Übernahme von Kospel in Polen, einem Anbieter von strombasierten Durchlauferhitzern, Elektrokesseln und Warmwasserspeichern, will Viessmann ihr Produktportfolio sowie seinen Marktzugang in Mittel- und Osteuropa ausweiten.

Das Unternehmen hat sich aber auch von Sparten getrennt. Viessmann verkaufte zum Beispiel seine rund 2.000 E-Ladestationen im November 2020 an Total Deutschland. Das erfolgte durch die vollständige Übernahme der Viessmann-Tochter Charging Solutions. Zuvor war bereits der Schweizer Brennstoffzellenspezialisten Hexis abgestoßen worden.

Insgesamt konnte die Delle vom Frühjahr 2020 in den darauffolgenden Monaten ausgeglichen werden. „Wir konnten uns schnell wieder erholen und gestärkt aus dem Krisenjahr hervorgehen“, sagte Viessmann weiter. Dies zeige sich nicht nur am Umsatz. Die Belegschaft in den weltweit 20 Produktionswerken wuchs um 450 auf 12.750 Beschäftigte.

Auf die Corona-Pandemie habe man bereits im Frühjahr 2020 in den Werken schnell mit umfassenden Hygiene- und Verhaltenskonzepten sowie einer weitreichenden Teststrategie reagiert, sagte CEO Viessmann weiter. Zeitweise seien sogar Beatmungsgeräte und Versorgungsstationen, Gesichtsmasken und Desinfektionsmittel gefertigt worden. Darüber hinaus wurden neue Luftreinigungsgeräte für Schulen entwickelt.

In den ersten beiden Monaten des Jahres 2021 habe sich die positive Entwicklung mit jeweils zweistelligen Umsatzzuwächsen fortgesetzt. „Wir gehen davon aus, dass wir in allen Geschäftsbereichen in diesem Jahr wachsen werden“, sagte Hüllmann bei der virtuellen Pressekonferenz. Die Investitionen für 2021 sollen sich in etwa auf der Höhe des vergangenen Geschäftsjahres bewegen.

Montag, 22.03.2021, 16:24 Uhr
Heidi Roider
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Viessmann wächst mit "grünen" Lösungen und digitalen Diensten
Der Heizungs- und Anlagenbauer Viessmann hat im vergangenen Jahr aufgrund eines starken Geschäfts im Heimatmarkt Deutschland seinen Umsatz steigern können.
Die Erlöse stiegen trotz der Corona-Krise um 6 % auf 2,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,65 Mrd. Euro), wie das Familienunternehmen am 22. März im nordhessischen Allendorf in einer Online-Pressekonferenz mitteilte. Das größte Umsatzplus in der Corona-Pandemie verzeichnete dabei der Heimatmarkt Deutschland.

Weitere positive Wachstumsimpulse verzeichnete Viessmann nach eigenen Angaben in Polen, Österreich, Belgien, Italien, Türkei und der Schweiz. Zum Gewinn machte Viessmann keine Angaben. Auch weitere Kennzahlen wurden nicht veröffentlicht.

Wachstumstreiber waren laut Finanzvorstand Ulrich Hüllmann Klimalösungen auf der Basis erneuerbarer Energien. Dazu zählten vor allem Wärmepumpen sowie wasserstofffähige Gas-Wandgeräte, Brennstoffzellen und Batterien. Das Geschäft mit diesen „grünen“ Technologien mache bereits rund die Hälfte des Umsatzes aus, so Hüllmann. Begleitet werde diese positive Entwicklung von einem Wachstum bei digitalen Diensten wie etwa dem Plattformangebot „Förderprofi“, Wärme/Heating-as-a-Service-Diensten oder auch bei Partner- und Endkunden-Apps. Auf einer bereits hohen Basis konnten auch die Online-Bestellungen gesteigert werden.

Die Höhe der Investitionen lag insgesamt bei rund 120 Mio. Euro. Viessmann hat unter anderem ein neues Entwicklungszentrum für Wärmepumpen in Dresden errichtet. Zu den Forschungsschwerpunkten zählen etwa wasserstofffähige Wärmeerzeuger und Brennstoffzellen oder ganzheitliche Lösungen für rein elektrisch versorgte Häuser inklusive digitalem Energiemanagement.

Wachstum soll sich in diesem Jahr fortsetzen

Laut dem CEO Maximilian Viessmann hat das Familienunternehmen das Jahr 2020 genutzt, um „sich zu fokussieren“. Viessmann weiter: „Dank eines unnachahmlichen Zusammenhalts unserer Handwerkspartner sowie unserer 12.750 Familienmitglieder haben wir es im Krisenjahr erfolgreich geschafft, weiter zu wachsen.“

Zur Erschließung neuer Märkte hat sich das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr etwa an „ThermoWise“ beteiligt, einem südafrikanischen Wärmepumpen-Spezialisten. Auch durch die Übernahme von Kospel in Polen, einem Anbieter von strombasierten Durchlauferhitzern, Elektrokesseln und Warmwasserspeichern, will Viessmann ihr Produktportfolio sowie seinen Marktzugang in Mittel- und Osteuropa ausweiten.

Das Unternehmen hat sich aber auch von Sparten getrennt. Viessmann verkaufte zum Beispiel seine rund 2.000 E-Ladestationen im November 2020 an Total Deutschland. Das erfolgte durch die vollständige Übernahme der Viessmann-Tochter Charging Solutions. Zuvor war bereits der Schweizer Brennstoffzellenspezialisten Hexis abgestoßen worden.

Insgesamt konnte die Delle vom Frühjahr 2020 in den darauffolgenden Monaten ausgeglichen werden. „Wir konnten uns schnell wieder erholen und gestärkt aus dem Krisenjahr hervorgehen“, sagte Viessmann weiter. Dies zeige sich nicht nur am Umsatz. Die Belegschaft in den weltweit 20 Produktionswerken wuchs um 450 auf 12.750 Beschäftigte.

Auf die Corona-Pandemie habe man bereits im Frühjahr 2020 in den Werken schnell mit umfassenden Hygiene- und Verhaltenskonzepten sowie einer weitreichenden Teststrategie reagiert, sagte CEO Viessmann weiter. Zeitweise seien sogar Beatmungsgeräte und Versorgungsstationen, Gesichtsmasken und Desinfektionsmittel gefertigt worden. Darüber hinaus wurden neue Luftreinigungsgeräte für Schulen entwickelt.

In den ersten beiden Monaten des Jahres 2021 habe sich die positive Entwicklung mit jeweils zweistelligen Umsatzzuwächsen fortgesetzt. „Wir gehen davon aus, dass wir in allen Geschäftsbereichen in diesem Jahr wachsen werden“, sagte Hüllmann bei der virtuellen Pressekonferenz. Die Investitionen für 2021 sollen sich in etwa auf der Höhe des vergangenen Geschäftsjahres bewegen.

Montag, 22.03.2021, 16:24 Uhr
Heidi Roider

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