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Energie & Management > Studien - Klimawandel kostet Deutschland Milliarden
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Studien

Klimawandel kostet Deutschland Milliarden

Die jährlichen Folgekosten des Klimawandels steigen und summieren sich mindestens auf dreistellige Milliardenbeträge, so ein Bericht dess Bundeswirtschaftsministeriums.
Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen Bericht zu den Kosten des Klimawandels in Deutschland vorgelegt. Dafür haben das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Prognos und die Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) die volkswirtschaftlichen Folgekosten sowie immaterielle Schäden klimawandelbedingter Extremwetterereignisse untersucht, wie der Pressedienst des Deutschen Bundestags berichtet. Am 12. Juni hat sich der Bundestagsausschuss für Klimaschutz und Energie mit dem Bericht befasst.

Wenn im Zuge des Klimawandels Hitzewellen, Dürren oder Extremniederschläge häufiger und intensiver auftreten, könne dies verschiedene Schäden verursachen, so der Bericht: vom weggeschwemmten Haus an der Ahr über ausgefallene Halbleiterlieferungen bis hin zu Todesfällen durch Hitze.

Auch Auswirkungen auf Tiere, Pflanzen und Ökosysteme müssten einbezogen werden, wenn die Gesamtschäden des Klimawandels betrachtet werden. Aber auch graduelle Veränderungen durch den Klimawandel wie der Anstieg des Meeresspiegels und Temperaturverschiebungen wirkten sich aus − etwa auf Küsten, auf Ökosysteme oder auf die Verbreitung von Krankheitserregern.

Nicht nur monetäre Schäden betrachten

Die vorliegende Studie konzentriert sich demnach auf die Schäden von klimawandelbedingten Extremwetterereignissen. Schäden durch klimatische Veränderungen seien jedoch nicht immer nur monetär zu bewerten, es gebe auch große immaterielle Schäden, so das Fazit. Beeinträchtigungen von Gesundheit, Lebensqualität und Zufriedenheit zählten dazu, ebenso Schäden an der natürlichen Umwelt, wie Biodiversitätsverluste, Veränderungen des Stadt- und Landschaftsbilds und damit verbundene Einbußen an Erholungsnutzen.

Die volkswirtschaftlichen Schäden des Klimawandels gingen zudem weit über die direkten Schäden hinaus. Komme es etwa zu Lieferverzögerungen durch überschwemmte Infrastrukturen oder zu Arbeitsproduktivitätseinbußen durch Hitzebelastungen, schlage dies indirekt auch als Klimaschaden zu Buche.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die zu erwartenden jährlichen Folgekosten für den Zeitraum von 2022 bis 2050 im Zeitverlauf immer stärker steigen und sich am Ende auf 280 Milliarden bis 900 Milliarden Euro summieren würden. Zum Vergleich: Die Flutschäden des Jahres 2021 würden auf mindestens rund 40 Milliarden Euro geschätzt. Ein solches Schadensausmaß könnte also immer häufiger und bis zur Mitte des Jahrhunderts rein rechnerisch fast jedes Jahr eintreten, heißt es in dem Bericht.

Dabei handle es sich bei den ermittelten Kosten jeweils um eine Untergrenze, da nur solche Klimawirkungen betrachtet worden seien, die monetär zu erfassen sind und in ökonomischen Modellen abgebildet werden können.

Mittwoch, 12.06.2024, 16:09 Uhr
Kristina Steffens
Energie & Management > Studien - Klimawandel kostet Deutschland Milliarden
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Studien
Klimawandel kostet Deutschland Milliarden
Die jährlichen Folgekosten des Klimawandels steigen und summieren sich mindestens auf dreistellige Milliardenbeträge, so ein Bericht dess Bundeswirtschaftsministeriums.
Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen Bericht zu den Kosten des Klimawandels in Deutschland vorgelegt. Dafür haben das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Prognos und die Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) die volkswirtschaftlichen Folgekosten sowie immaterielle Schäden klimawandelbedingter Extremwetterereignisse untersucht, wie der Pressedienst des Deutschen Bundestags berichtet. Am 12. Juni hat sich der Bundestagsausschuss für Klimaschutz und Energie mit dem Bericht befasst.

Wenn im Zuge des Klimawandels Hitzewellen, Dürren oder Extremniederschläge häufiger und intensiver auftreten, könne dies verschiedene Schäden verursachen, so der Bericht: vom weggeschwemmten Haus an der Ahr über ausgefallene Halbleiterlieferungen bis hin zu Todesfällen durch Hitze.

Auch Auswirkungen auf Tiere, Pflanzen und Ökosysteme müssten einbezogen werden, wenn die Gesamtschäden des Klimawandels betrachtet werden. Aber auch graduelle Veränderungen durch den Klimawandel wie der Anstieg des Meeresspiegels und Temperaturverschiebungen wirkten sich aus − etwa auf Küsten, auf Ökosysteme oder auf die Verbreitung von Krankheitserregern.

Nicht nur monetäre Schäden betrachten

Die vorliegende Studie konzentriert sich demnach auf die Schäden von klimawandelbedingten Extremwetterereignissen. Schäden durch klimatische Veränderungen seien jedoch nicht immer nur monetär zu bewerten, es gebe auch große immaterielle Schäden, so das Fazit. Beeinträchtigungen von Gesundheit, Lebensqualität und Zufriedenheit zählten dazu, ebenso Schäden an der natürlichen Umwelt, wie Biodiversitätsverluste, Veränderungen des Stadt- und Landschaftsbilds und damit verbundene Einbußen an Erholungsnutzen.

Die volkswirtschaftlichen Schäden des Klimawandels gingen zudem weit über die direkten Schäden hinaus. Komme es etwa zu Lieferverzögerungen durch überschwemmte Infrastrukturen oder zu Arbeitsproduktivitätseinbußen durch Hitzebelastungen, schlage dies indirekt auch als Klimaschaden zu Buche.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die zu erwartenden jährlichen Folgekosten für den Zeitraum von 2022 bis 2050 im Zeitverlauf immer stärker steigen und sich am Ende auf 280 Milliarden bis 900 Milliarden Euro summieren würden. Zum Vergleich: Die Flutschäden des Jahres 2021 würden auf mindestens rund 40 Milliarden Euro geschätzt. Ein solches Schadensausmaß könnte also immer häufiger und bis zur Mitte des Jahrhunderts rein rechnerisch fast jedes Jahr eintreten, heißt es in dem Bericht.

Dabei handle es sich bei den ermittelten Kosten jeweils um eine Untergrenze, da nur solche Klimawirkungen betrachtet worden seien, die monetär zu erfassen sind und in ökonomischen Modellen abgebildet werden können.

Mittwoch, 12.06.2024, 16:09 Uhr
Kristina Steffens

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