E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Biogas - Landwärme hat ihre Lieferverträge komplett durchgearbeitet
Quelle: E&M / Katia Meyer-Tien
Biogas

Landwärme hat ihre Lieferverträge komplett durchgearbeitet

Die meisten Kunden der vorläufig insolventen Landwärme bekommen ihr Biomethan unverändert weiter. Für die anderen sind Angebote unterwegs. Der Investorenprozess verläuft hoffnungsvoll.
Der in Schieflage geratene Biomethan-Versorger Landwärme meldet hohes Investoreninteresse und eine abgeschlossene Revision seiner Lieferverträge.

Ergebnis laut Sanierungsgeschäftsführerin Anna Katharina Wilke: „Das Unternehmen kann die meisten seiner Ökogas- und EEG-Kunden derzeit ohne Vertragsanpassung weiter beliefern.“ In wenigen Fällen habe Landwärme moderate und marktübliche Preisanpassungsangebote versandt, wie schon berichtet, einige Einigungen erzielt und dann auch die Lieferungen fortgesetzt beziehungsweise wiederaufgenommen.

Das würde bedeuten: Jeder Energieversorger, der von Landwärme beliefert wurde, weiß nun, woran er mit ihr ist. Und die Landwärme selbst weiß mittlerweile bei „einem Großteil“ ihrer Vorlieferanten, woran sie ist, denn mit ihnen wurde ein weiterer Biomethan-Bezug vereinbart.

Die Suche nach Investoren macht laut dem Unternehmen gleichzeitig Fortschritte: Eine höhere zweistellige Zahl möglicher Finanzpartner habe ihr Interesse bekundet. Rund ein Dutzend Interessenten habe bereits damit begonnen, tiefer in die Bücher von Landwärme zu schauen (Due Diligence). „Das hohe Investoreninteresse zeigt, dass der Markt nach wie vor vom Landwärme-Geschäftsmodell überzeugt ist, sodass wir bald mit finanzkräftigen Investoren den (...) Wachstumskurs (...) fortsetzen können“, so Wilke weiter. Die Saniererin geht nach wie vor davon aus, dass das reguläre Insolvenzverfahren Anfang November beginnt.

Unternehmen prognostiziert Erholung des THG-Quoten-Marktes

Für Geschäftsführer Zoltan Elek spielt auch eine „leichte Erholung“ des Marktes für Treibhausgas(THG)-Quoten und für Upstream Emissions Reductions (UER), die er von 2025 an erwartet, der Landwärme in die Hände. Elek stützt seine Prognose darauf, dass Politik und Regulierung den Markt durch verschiedene Maßnahmen bereinigen und damit dem Preisverfall entgegenwirken, der der Landwärme das Genick gebrochen haben soll. Betrüger beim Biodiesel-Import hätten die Quotenpreise verdorben und würden bald endlich aus dem Markt entfernt, so das zusammengefasste Argument.

So können Fahrzeughersteller ihren gesetzlichen THG-Minderungsbedarf künftig nach dem Willen von Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) nur noch mit Quoten aus demselben Jahr abdecken. So will es der jüngst vorgelegte Referentenentwurf für eine Bundes-Immissionsschutzgesetz-Durchführungsverordnung. Außerdem wurde die Prüffrist für die Anmeldungsjahre 2023 bis 2027 verlängert.

Schließlich bezeichnet das Umweltbundesamt (UBA) seit Kurzem 45 UER-Projekte als fingiert, und Steffi Lemke hat deren vollständige Rückabwicklung angekündigt.

Mittwoch, 2.10.2024, 16:51 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Biogas - Landwärme hat ihre Lieferverträge komplett durchgearbeitet
Quelle: E&M / Katia Meyer-Tien
Biogas
Landwärme hat ihre Lieferverträge komplett durchgearbeitet
Die meisten Kunden der vorläufig insolventen Landwärme bekommen ihr Biomethan unverändert weiter. Für die anderen sind Angebote unterwegs. Der Investorenprozess verläuft hoffnungsvoll.
Der in Schieflage geratene Biomethan-Versorger Landwärme meldet hohes Investoreninteresse und eine abgeschlossene Revision seiner Lieferverträge.

Ergebnis laut Sanierungsgeschäftsführerin Anna Katharina Wilke: „Das Unternehmen kann die meisten seiner Ökogas- und EEG-Kunden derzeit ohne Vertragsanpassung weiter beliefern.“ In wenigen Fällen habe Landwärme moderate und marktübliche Preisanpassungsangebote versandt, wie schon berichtet, einige Einigungen erzielt und dann auch die Lieferungen fortgesetzt beziehungsweise wiederaufgenommen.

Das würde bedeuten: Jeder Energieversorger, der von Landwärme beliefert wurde, weiß nun, woran er mit ihr ist. Und die Landwärme selbst weiß mittlerweile bei „einem Großteil“ ihrer Vorlieferanten, woran sie ist, denn mit ihnen wurde ein weiterer Biomethan-Bezug vereinbart.

Die Suche nach Investoren macht laut dem Unternehmen gleichzeitig Fortschritte: Eine höhere zweistellige Zahl möglicher Finanzpartner habe ihr Interesse bekundet. Rund ein Dutzend Interessenten habe bereits damit begonnen, tiefer in die Bücher von Landwärme zu schauen (Due Diligence). „Das hohe Investoreninteresse zeigt, dass der Markt nach wie vor vom Landwärme-Geschäftsmodell überzeugt ist, sodass wir bald mit finanzkräftigen Investoren den (...) Wachstumskurs (...) fortsetzen können“, so Wilke weiter. Die Saniererin geht nach wie vor davon aus, dass das reguläre Insolvenzverfahren Anfang November beginnt.

Unternehmen prognostiziert Erholung des THG-Quoten-Marktes

Für Geschäftsführer Zoltan Elek spielt auch eine „leichte Erholung“ des Marktes für Treibhausgas(THG)-Quoten und für Upstream Emissions Reductions (UER), die er von 2025 an erwartet, der Landwärme in die Hände. Elek stützt seine Prognose darauf, dass Politik und Regulierung den Markt durch verschiedene Maßnahmen bereinigen und damit dem Preisverfall entgegenwirken, der der Landwärme das Genick gebrochen haben soll. Betrüger beim Biodiesel-Import hätten die Quotenpreise verdorben und würden bald endlich aus dem Markt entfernt, so das zusammengefasste Argument.

So können Fahrzeughersteller ihren gesetzlichen THG-Minderungsbedarf künftig nach dem Willen von Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) nur noch mit Quoten aus demselben Jahr abdecken. So will es der jüngst vorgelegte Referentenentwurf für eine Bundes-Immissionsschutzgesetz-Durchführungsverordnung. Außerdem wurde die Prüffrist für die Anmeldungsjahre 2023 bis 2027 verlängert.

Schließlich bezeichnet das Umweltbundesamt (UBA) seit Kurzem 45 UER-Projekte als fingiert, und Steffi Lemke hat deren vollständige Rückabwicklung angekündigt.

Mittwoch, 2.10.2024, 16:51 Uhr
Georg Eble

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.