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Das französische Energieunternehmen Total Energies hat seinen sechsten „Energy Outlook“ veröffentlicht. Es werden drei Szenarien für das globale Energiesystem bis 2050 beschrieben.
Neben den bereits in früheren Veröffentlichungen des Energie-Ausblicks definierten Szenarien „Momentum“ und „Rupture“ wurde für die aktuelle Publikation das zusätzliche Szenario „Trends“ eingeführt. In diesem werde die aktuelle Stoßrichtung der verschiedenen Länder bis 2030 betrachtet, wobei auch mögliche technologische und regulatorische Entwicklungen einfließen, so dass die weitere Entwicklung des Energiesystems bis 2050 abgeschätzt werden könne.
Das „Trends“-Szenario führe in Gänze betrachtet zu einem Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur zwischen +2,6 Grad Celsius und +2,7
Grad Celsius bis in Jahr 2100. Der Ansatz „Momentum“ betrachtet die Dekarbonisierungs-Strategien einzelner Staaten und gehe davon aus, dass diese ihre Klimaschutzziele bis 2050 erreichen werden. Er sehe einen Anstieg zwischen +2,2
Grad Celsius und +2,3
Grad Celsius bis 2100 voraus. Das normative Szenario „Rupture“ möchte die globale Erwärmung bis 2100 auf weniger als 2 Grad Celsius begrenzen und kommt auf einen geschätzten Anstieg um 1,7
Grad Celsius und +1,8 Grad Celsius.
Ziel müsse es sein, so Total Energies, von „Trends“ zu „Rupture“ zu kommen. Dazu sollte die Weltgemeinschaft bereits heute existente und wettbewerbsfähige, klimafreundliche Technologien forcieren und priorisieren. Über internationale Kooperationen sollte sichergestellt werden, dass die günstigsten von ihnen weltweit verfügbar sind, denn die „grüne Elektrifizierung“, wie Total Energies es nennt, sei der Kern der Energiewende. Ziel müsse es etwa sein, die Bereiche Wärme und Mobilität möglichst aus dem fossilen Zeitalter herauszuholen und über Elektrofahrzeuge oder Wärmepumpen klimafreundlich zu machen.
Zugang zu Energie essenziellVerlässliche und bezahlbare Energie ist für die Entwicklung der Menschheit essenziell und dennoch bleibe sie zwischen den Weltregionen äußerst ungleich verteilt, betont das Unternehmen. Den Angaben nach haben heute rund 4,5 Milliarden Menschen weltweit weniger Energie zur Verfügung als für eine zufriedenstellende Versorgung notwendig wäre − besonders mit Blick auf den Zugang zum Gesundheitswesen und Bildung.
Im globalen Süden sowie in Indien werden sich die Bevölkerungszahlen bis 2050 laut Prognosen deutlich erhöhen, so das Unternehmen: In Summe gehe man bis dahin von einer Zunahme der Weltbevölkerung um 1,7 Milliarden Menschen aus.
Um hier energetisch mitzuhalten, werde es notwendig sein, das Energieangebot in den am wenigsten entwickelten Staaten zu verdreifachen oder gar zu vervierfachen, so Total Energies. Es bleibe eine gemeinsame Herausforderung, dieser Aufgabe zu begegnen und zugleich die weltweiten Treibhausgasemissionen zu reduzieren.
Einen Überblick über die verschiedenen Szenarien des
TotalEnergies Energy Outlook 2024 finden Sie als Excel-Datei auf der Webseite des Unternehmens.
Dienstag, 5.11.2024, 13:33 Uhr
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