Erdkabel für das Gleichstromprojekt A-Nord, das teils parallel zu Dolwin 4 und Borwin 4 verläuft. Quelle: Prysmian
In Wietmarschen und Lingen (Niedersachsen) sind die Arbeiten für die Offshore-Netzanbindungen Dolwin 4 und Borwin 4 angelaufen.
Mit „DolWin
4“ und „BorWin
4“ werden Offshore-Windparks in der Nordsee an das Stromnetz angebunden. Der 12
Kilometer lange Abschnitt, mit dem jetzt begonnen wird, führt von Wietmarschen nach Lingen, wo der Anschluss ans Übertragungsnetz erfolgt.
Die Leitungen verlaufen zwischen Emden und Wietmarschen parallel zur Gleichstromverbindung A-Nord. Auf Höhe der Raststätte Ems-Vechte-West trennen sich die Wege von A-Nord und den beiden Offshore-Leitungen. Die Tiefbauarbeiten von dort bis zur Konverterstation in Lingen sollen Mitte August beginnen. Dabei errichtet die von Amprion beauftragte Arbeitsgemeinschaft zunächst eine Kabelschutzrohranlage, in die später die Stromkabel eingezogen werden.
Schon ab Ende Juni solen die Rohrstränge für die Kabelschutzanlage verschweißt werden. Die Verlegung erfolgt in offener Bauweise, Infrastruktur und Gewässer werden im Horizontalspülbohrverfahren unterquert.
2025 steht eine besondere Querung auf der Agenda: In der ersten Jahreshälfte werden der Dortmund-Ems-Kanal und die Ems mit dem dortigen Landschaftsschutzgebiet in einem Zug unterbohrt.
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Der Weg der Netzanbindungssysteme von den Offshore-Parks zum Konverterstandort in Lingen (ZumVergrößern bitte auf die Grafik klicken) Quelle: Amprion |
Die weitestgehend parallel verlaufenden Offshore-Netzanbindungssysteme Dolwin 4 und Borwin
4 gehören zu den wichtigsten Energiewende-Projekten in Deutschland. Sie sollen 2028 in Betrieb gehen.
Von den Nordsee-Windparks aus verlaufen die Kabel zunächst 60 beziehungsweise 125
Kilometer auf See. Sie unterqueren die Insel Norderney und erreichen im Bereich Hilgenriedersiel die Küste. Von dort führen sie noch über rund 155
Kilometer als Erdkabel in Richtung der Umspannanlage Hanekenfähr in Lingen (Ems), wo sie ans Amprion-Übertragungsnetz angeschlossen werden. Dort hat bis April 2023 das Kernkraftwerk Emsland Strom eingespeist. Über Dolwin
4 und Borwin
4 wird die dort entfallene Erzeugungskapazität durch 1.800
MW Offshore-Windenergie ersetzt.
Dienstag, 18.06.2024, 16:05 Uhr
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