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Energie & Management > F&E - Total Energies investiert in Kunststoff-Recycler
Quelle: Fotolia / alphaspirit
F&E

Total Energies investiert in Kunststoff-Recycler

Total Energies will Kunststoffe mit der „Hydrochemolytic-Technologie“ des Unternehmens Aduro recyeln. Der Ölkonzern will perspektivisch 30 Prozent kreislauffähige Polymere herstellen.
Der französische Ölmulti Total Energies und das kanadische Unternehmen Aduro Clean Technologies kooperieren bei der Forschung und Entwicklung im Kunststoff-Recycling. Der Schwerpunkt soll dabei zunächst auf „einer breiteren Palette von Kunststoff-Abfällen, insbesondere solchen mit höheren Konzentrationen von Polyolefinen, Polyurethan, Metallen und anderen problematischen Verunreinigungen“ liegen, teilt Aduro mit.

Der Recycling-Spezialist Aduro hat ein Verfahren entwickelt, es „basiert auf Wasser als kritischem Wirkstoff in einer chemischen Plattform, die bei relativ niedrigen Temperaturen und Kosten arbeitet“, wie es heißt. Diese sogenannte Hydrochemolytic-Technologie will man industriell hochskalieren. Ziel des Projekts sei, Prozessparameter für die Handhabung der zu recycelnden Rohstoffe festzulegen sowie das Prozessdesign und die Betriebsbedingungen zu optimieren.

Total Energies werde finanzielle wie auch materielle Unterstützung leisten, einschließlich des Zugangs zu technischen Ressourcen, so das kanadische Unternehmen. Der Mineralölkonzern will dem Vernehmen nach bis zum Jahr 2030 so weit sein, dass 30 Prozent der produzierten Polymere kreislauffähig sind. Aduro-Chef Ofer Vicus sieht die Zusammenarbeit als wesentlichen Bestandteil „unserer Kommerzialisierungsbemühungen“. Der Recyclingansatz der Kanadier zielt auch auf schweres Rohöl und Bitumen sowie auf erneuerbare Öle.

Mehr Kunststoff-Abfälle

Allen Recycling-Anstrengungen in der Europäischen Union zum Trotz wächst die Bilanz auf der Abfallseite stark. Nach Angaben des EU-Parlaments fielen im Jahr 2021 in den Mitgliedsstaaten insgesamt 16,13 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle an. Recycelt wurden davon 6,56 Millionen Tonnen. Zehn Jahre zuvor machten Kunststoff-Abfälle 12,48 Millionen Tonnen aus, und 4,54 Millionen Tonnen gelangten wieder in den Stoffkreislauf. Die Hälfte des für das Recycling gesammelten Kunststoffs werde zur Weiterverarbeitung aus der EU exportiert, heißt es.

Im Jahr 2019 wurden bei der Herstellung von Kunststoffen nach EU-Zahlen 1,8 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalente emittiert. Das waren 3,4 Prozent des weltweiten Ausstoßes von Treibhausgasen. Bis 2060 werden sich die Emissionen aus dem Lebenszyklus von Kunststoffen mehr als verdoppeln, prognostizieren Experten.

Mittwoch, 31.07.2024, 15:35 Uhr
Manfred Fischer
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Total Energies investiert in Kunststoff-Recycler
Total Energies will Kunststoffe mit der „Hydrochemolytic-Technologie“ des Unternehmens Aduro recyeln. Der Ölkonzern will perspektivisch 30 Prozent kreislauffähige Polymere herstellen.
Der französische Ölmulti Total Energies und das kanadische Unternehmen Aduro Clean Technologies kooperieren bei der Forschung und Entwicklung im Kunststoff-Recycling. Der Schwerpunkt soll dabei zunächst auf „einer breiteren Palette von Kunststoff-Abfällen, insbesondere solchen mit höheren Konzentrationen von Polyolefinen, Polyurethan, Metallen und anderen problematischen Verunreinigungen“ liegen, teilt Aduro mit.

Der Recycling-Spezialist Aduro hat ein Verfahren entwickelt, es „basiert auf Wasser als kritischem Wirkstoff in einer chemischen Plattform, die bei relativ niedrigen Temperaturen und Kosten arbeitet“, wie es heißt. Diese sogenannte Hydrochemolytic-Technologie will man industriell hochskalieren. Ziel des Projekts sei, Prozessparameter für die Handhabung der zu recycelnden Rohstoffe festzulegen sowie das Prozessdesign und die Betriebsbedingungen zu optimieren.

Total Energies werde finanzielle wie auch materielle Unterstützung leisten, einschließlich des Zugangs zu technischen Ressourcen, so das kanadische Unternehmen. Der Mineralölkonzern will dem Vernehmen nach bis zum Jahr 2030 so weit sein, dass 30 Prozent der produzierten Polymere kreislauffähig sind. Aduro-Chef Ofer Vicus sieht die Zusammenarbeit als wesentlichen Bestandteil „unserer Kommerzialisierungsbemühungen“. Der Recyclingansatz der Kanadier zielt auch auf schweres Rohöl und Bitumen sowie auf erneuerbare Öle.

Mehr Kunststoff-Abfälle

Allen Recycling-Anstrengungen in der Europäischen Union zum Trotz wächst die Bilanz auf der Abfallseite stark. Nach Angaben des EU-Parlaments fielen im Jahr 2021 in den Mitgliedsstaaten insgesamt 16,13 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle an. Recycelt wurden davon 6,56 Millionen Tonnen. Zehn Jahre zuvor machten Kunststoff-Abfälle 12,48 Millionen Tonnen aus, und 4,54 Millionen Tonnen gelangten wieder in den Stoffkreislauf. Die Hälfte des für das Recycling gesammelten Kunststoffs werde zur Weiterverarbeitung aus der EU exportiert, heißt es.

Im Jahr 2019 wurden bei der Herstellung von Kunststoffen nach EU-Zahlen 1,8 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalente emittiert. Das waren 3,4 Prozent des weltweiten Ausstoßes von Treibhausgasen. Bis 2060 werden sich die Emissionen aus dem Lebenszyklus von Kunststoffen mehr als verdoppeln, prognostizieren Experten.

Mittwoch, 31.07.2024, 15:35 Uhr
Manfred Fischer

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