Skizze des Batteriespeicherwerks Schuby. Quelle Eco Stor GmbH
Der deutsch-norwegische Projektentwickler „ECO STOR GmbH“ plant ein weiteres Batteriespeicherwerk in Schuby, Schleswig-Holstein. Baubeginn ist im November.
Das neue Batteriespeicherwerk soll über 103
MW Leistung und 238.000
kWh Speicherkapazität verfügen. Die Wahl des Standortes in der 2.600
Einwohner zählenden Gemeinde Schuby, 37
Kilometer südlich von Flensburg und in unmittelbarer Nähe zum Umspannwerke Schuby West, hat Eco Stor zusammen mit dem lokalen Projektentwickler EPW GmbH getroffen.
Etwa fünf Kilometer entfernt entsteht derzeit ebenfalls durch Eco Stor das Speicherkraftwerk Bollingstedt. Das Batteriespeicherwerk Schuby ist neben Bollingstedt (103
MW/238
.000 kWh), Wengerohr (300
MW/660
.000 kWh) und Förderstedt (300
MW/660.000
kWh), nun das vierte Großprojekt, das Eco Stor auf deutschem Boden realisieren wird.
Auf einem etwa zwei Fußballfelder großen Areal soll ab November dieses Jahres, ein Block vom Typ „ECO STOR ES-100C“ entstehen. Dieser besteht aus:
- einem Anschluss an der 110-kV-Sammelschiene im Umspannwerk Schuby West,
- 32 Containerstationen für die Wechselrichter und Transformatoren und
- 64 Containerstationen mit modernsten Lithium-Ionen-Batterien.
Wie Eco Stor in einer Mitteilung bekannt gibt, soll der Speicher zweimal täglich Produktionsüberschüsse an Wind- und PV-Strom über das benachbarte Umspannwerk aufnehmen. Diesen erneuerbaren Strom soll es in den morgendlichen und abendlichen Spitzen der Stromnachfrage in das öffentliche Stromnetz zurückspeisen. Damit können rechnerisch rund eine halbe Million Mehrpersonen-Haushalte für jeweils zwei Stunden morgens und abends mit grünem Strom versorgt werden.
Der Stromspeicher soll in Echtzeit an die Großhandelsmärkte gekoppelt sein. Der Geschäftsführer des Unternehmens, Georg Gallmetzer, kommentiert: „Stromnetze können Energie über weite Entfernungen, aber nicht über die Zeit transportieren. Dafür braucht es Speicher, die erneuerbaren Strom zwischenspeichern und in Zeiten von Dunkelheit oder Windflaute ins öffentliche Netz zurückspeisen. So könne man den Einsatz fossiler Kraftwerke weiter reduzieren, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden.“
Montag, 3.06.2024, 17:23 Uhr
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