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Die Bundesnetzagentur hat die Zuschläge der beiden Erneuerbaren-Ausschreibungen vom 1. Februar publiziert. Es ging dabei um Windenergie an Land und größere PV-Anlagen an Bauten.
Zum 1.
Februar 2024 waren 2.486
MW Leistung für Windkraftanlagen an Land ausgeschrieben gewesen. Eingereicht wurden nur 135 Gebote mit insgesamt etwa 1.836
MW. In der Vorrunde am 1.
November 2023 waren es 1.981
MW gewesen, teilte die Bundesnetzagentur als Organisator der Ausschreibungen am 8.
März mit.
Ungeachtet der Unterzeichnung zeigte sich der Präsident der Behörde, Klaus Müller, zufrieden: „Wir sind beim Wind zwar noch nicht da, wo wir hin wollen, um unsere Ausbauziele zu erreichen. Aber wir sind hier auf einem guten Weg.“ Der Trend sei positiv. Seit der Anhebung des Höchstwertes Ende 2022 seien stets mehr als 1.400
MW an Gebotskapazität eingereicht wurde, hob Müller hervor.
„Bei den Ausschreibungen für Solar-Dachanlagen ist die Gebotsmenge sogar leicht gestiegen“, so der Präsident der Bundesnetzagentur mit Verweis auf die Ausschreibung von größeren PV-Anlagen an Gebäuden und Lärmschutzwänden, die ebenfalls am 1.
Februar stattfand.
Insgesamt seien im Jahr 2023 für Windenergieanlagen an Land Gebote mit einer Gesamtleistung von 6.500
MW eingereicht worden. In den Jahren 2018 bis 2022 wurden in keinem Jahr mehr als 3.700
MW eingereicht, 2018 und 2019 in jedem Jahr sogar weniger als 3.000
MW.
Hauchdünn unter dem HöchstwertDie Bundesnetzagentur erteilte allen 129
Geboten, die formal zulässig waren einen Zuschlag; sechs weitere schloss sie wegen Formfehlern vom Verfahren aus. Die Werte der bezuschlagten Gebote liegen zwischen 7,25
Ct/kWh und dem zulässigen Höchstwert von 7,35
Ct/kWh. Mit 7,34
Ct/kWh liegt der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert nur leicht unter dem Höchstwert.
Die regionale Verteilung war laut der Behörde ähnlich wie bei der vorigen Ausschreibung vom November. Die größten Zuschlags-Volumina entfielen erneut auf Gebote für Standorte in Nordrhein-Westfalen (32 Zuschläge für insgesamt 379
MW), Niedersachsen (17 / 319
MW), Mecklenburg-Vorpommern (16 / 274
MW) und Brandenburg (14 / 244 MW).
Ausschreibung für PV-Anlagen auf Gebäuden und LärmschutzwändenDie Ausschreibungsrunde für größere solare Dachanlagen und PV-Anlagen an Lärmschutzwänden war dagegen überzeichnet. Das Ausschreibungsvolumen belief sich in dieser Runde auf 263
MW. Es wurden 194 Gebote mit einem Volumen von 378
MW eingereicht. Die Bundesnetzagentur schloss neun Gebote aufgrund von Formfehlern vom Verfahren aus. 125 Gebote mit einem Volumen von 264
MW wurden bezuschlagt.
Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 6,90
Ct/kWh und 9,48
Ct/kWh. Der mengengewichtete Durchschnitts-Zuschlagswert beträgt 8,92
Ct/kWh; er liegt damit mehr als 1,5
Cent unter dem verringerten Höchstwert (10,5
Ct/kWh) und mehr als einen halben Cent unter dem der Vorrunde (9,58
Ct/kWh).
Regional verteilen sich die Zuschläge auch in dieser Runde ausgewogen, und zwar auf 14
Bundesländer. Die meisten Zuschläge gingen an Projekte in Niedersachsen (27 mit insgesamt 58
MW), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (23 / 45
MW), Bayern (13 / 27
MW), Rheinland-Pfalz (10 / 27 MW) und Hessen (10 / 26 MW).
Die nächsten Ausschreibungsrunden finden für Windenergieanlagen an Land am 1.
Mai 2024, die für Solaranlagen des zweiten Segments am 1. Juni 2024 statt.
Weitere Informationen zur
Solarausschreibung stehen im Internet bereit.
Weitere Informationen zur
Windkraft-an-Land-Ausschreibung stehen im Internet bereit.
Freitag, 8.03.2024, 12:08 Uhr
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